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Feinstaubbelastung eindämmen

Weltweit gefährdet Luftverschmutzung die Gesundheit; vor allem die Feinstaubbelastung durch den Straßenverkehr gilt als Risikofaktor. Die Partikel dringen tief in die Lunge ein und können Atemwegs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen.

wissenschaft aktuell

Wissenschaftler des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie untersuchten nun als Feinstaubquelle Emissionen der Landwirtschaft. Durch Viehzucht und Düngung freigesetztes Ammoniak gelangt in die Atmosphäre und reagiert dort zu Feinstaubpartikeln. Die Forscher berechneten die Ammoniakemissionen in Europa, Nordamerika, Süd- und Ostasien und fanden heraus, dass eine Halbierung der landwirtschaftlichen Ammoniakemissionen jährlich bis zu 250.000 Todesfälle weltweit verhindern könnte. Eine in Europa um die Hälfte verringerte Emissionsrate würde die Sterblichkeitsrate um etwa 20 Prozent reduzieren. Die Forscher sprechen sich daher für strengere Grenzwerte für Ammoniak aus, um die Feinstaubbelastung effektiv zu reduzieren.

Quelle: Julia Bansner/Hans-Helmut Martin. UGBforum 1/18, S. 42

Literatur:
Pozzer A et al. Impact of agricultural emission reductions on fine-particulate matter and public health. Atmos. Chem. Phys., 17, 12813–12826, 2017. https://doi.org/10.5194/acp-17-12813-2017