Körperorientierte Beratung: Der Körper isst mit

In der Ernährungsberatung bestimmt heute meist eine kog­nitiv-rationale Herangehensweise den Beratungsprozess. Der körperorientierte Ansatz nutzt dagegen das Erkunden von Körperempfindungen, Bewegungsmustern und körpersprachlichen Äußerungen, um Impulse für gesundheitsförderliche Veränderungen zu geben.

Die aktuelle Ernährungsberatung stellt meist den ernährungsphysiologischen Bedarf der Klient:innen in den Vordergrund. Der Körper soll möglichst störungsfrei funktionieren und gilt kaum als Ressource. Es sind jedoch meist körperliche Prozesse und Phänomene, warum Menschen eine Ernährungsberatung aufsuchen. Daher ist es naheliegend, den Körper im Beratungsprozess stärker zu berücksichtigen.Ergebnisse aus Neuropsychologie, Säuglingsforschung, Psychotraumatologie sowie Bindungs- und Emotionsforschung zeigen, wie sich körperliche Erfahrungen sowohl auf Empfindungen, Selbstgefühl und Motivation als auch auf zwischenmenschliche Fähigkeiten und das Denken auswirken. Erkenntnisse der Kognitions- und Neurowissenschaften verweisen auf den zentralen Stellenwert einer Kopplung von Körper, Gefühl und Verstand.

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Stichworte: körperorientierte Ernährungsberatung, Essbiografie, Klientenkörper, Beraterkörper, zwischenleibliche Raum


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UGBforum 2/2024
Biopsychosozial: Gesundheit neu gedacht


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