Glückwünsche zum Jubiläum

Seit der Gründung 1981 setzt der UGB auf die Zusammenarbeit mit Menschen, Verbänden und Institutionen, die sich für eine nachhaltige Ernährung engagieren. An dieser Stelle möchten wir einige Weggefährten und Kooperationspartner des UGB zu Wort kommen lassen. Dazu gehören auch unsere Dozenten und Referenten, die selbst das leben, was sie lehren.

Prof. Dr. em. Claus Leitzmann
Universität Gießen und Leiter des wissenschaftlichen Beirats des UGB

Dem UGB gratuliere ich sehr herzlich zum 40-jährigen Jubiläum. Ich wünsche dem Verband weiterhin sinngebende, erfolgreiche Arbeit mit frischem Mut, überzeugendem Engagement und viel Freude. Ein besonderer Glückwunsch gilt dem Gründer und Geschäftsführer des UGB, Thomas Männle sowie seiner Frau Elke, die zusammen mit vielen wunderbaren Mitarbeiter*innen frei von wirtschaftlichen Interessen und trotz erheblicher Widerstände eine einmalige Institution etabliert haben. Besonderer Dank gilt der MARALBA Stiftung für ihre langjährige großzügige Unterstützung für den Ausbau und Erhalt der Liegenschaften in Bringhausen sowie der Stoll VITA Stiftung, die bestimmte Projekte gezielt gefördert hat.

Dr. Margareta Büning-Fesel
Leitung Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), Bonn

Vor 40 Jahren wurde das Thema Vollwert-Ernährung noch mit Skepsis und Distanz betrachtet. Heute reden namhafte Wissenschaftler*innen weltweit darüber, dass eine Ernährungsweise, die den Empfehlungen der Vollwert-Ernährung weitgehend entspricht, im Rahmen einer Planetary Health Diet der wichtigste Hebel zur Optimierung der menschlichen und der planetaren Gesundheit darstellt.

Ich freue mich sehr, dass der UGB seine unabhängige Arbeitsweise und den konsequenten Einsatz für eine nachhaltige Ernährung über diese vier Jahrzehnte hinweg erfolgreich gemeistert hat. Für mich war mein Praktikum beim UGB als Studentin der Ernährungswissenschaften Ende der 1980er Jahre ein wichtiger Baustein in meiner beruflichen Laufbahn. Und auch in späteren Jahren gab es immer wieder erfolgreiche Kooperationen mit dem von mir geleiteten aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und ab 2017 mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Ich freue mich auf den weiteren Austausch und auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit.

Prof. Dr. Helmut Heseker
Universität Paderborn und Mitglied im wissenschaftlichen Präsidium der DGE – Paderborn/Bonn

Der UGB ist mir seit den Anfängen während meiner Studienzeit an der Justus-Liebig-Universität in der Keplerstraße 1 – dem legendären K1 – bestens bekannt. Schon bald erschien im Umfeld des UGB das Buch „Vollwert-Ernährung“ von Karl von Koerber, Thomas Männle und Prof. Dr. Claus Leitzmann – inzwischen in 12. Auflage – und immer noch ein Eckpfeiler der Ernährungsausrichtung des UGB. Nach ersten konfrontationsreichen Jahren mit der etablierten deutschen Ernährungswissenschaft wurden von der neuen Generation von Ernährungswissenschaftler*innen alte Berührungsängste nach und nach abgelegt. Aus der später entstandenen gegenseitigen Akzeptanz entwickelten sich erste Kooperationen und gegenseitiger Respekt. Die neue Normalität zeigte sich spätestens, seit ein DGE-Präsident als Referent an UGB-Veranstaltungen teilnahm.
Meine herzlichsten Glückwünsche zu 40 Jahren erfolgreicher, unabhängiger Ernährungs- und Gesundheitsberatung.

Dipl. oec. troph. Monika Bischoff
Vorstandvorsitzende Berufsverband Oecotrophologie (VDOE) und UGB-Mitglied

Der UGB leistet seit 40 Jahren einen wesentlichen, unverzichtbaren und unabhängigen Beitrag für eine nachhaltige Ernährung und Gesundheitsförderung. Ökologische, wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Aspekte berücksichtigt er gleichermaßen, das macht den UGB zu einer wichtigen und anerkannten Institution für Oecotropholog*innen und Ernährungswissenschaftler*innen. Seit fast einem Jahrzehnt gehen VDOE und UGB den Weg für eine qualifizierte Ernährungsberatung Hand-in-Hand und treiben unter anderem durch ein breites Angebot an Weiterbildungsseminaren die Qualität der Ernährungsberatung voran. Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Weg und gratulieren dem UGB und allen UGB-Mitgliedern herzlichst zum 40-jährigen Jubiläum.

Hedwig Hugot
Geschäftsführerin des Verbands für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) – Aachen

Ich gratuliere dem UGB im Namen des VFED ganz herzlich zum 40-jährigen Jubiläum. Uns verbindet schon seit Jahrzehnten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die getragen ist von gegenseitigem Respekt und einem partnerschaftlichen, konstruktiven und unkomplizierten Miteinander. Der UGB hat die Grundsätze der Vollwert-Ernährung konsequent propagiert und ihr zu dem Stellenwert verholfen, den sie heute hat. Eine Leistung, die sehr viel Anerkennung verdient. Dabei spielen für den UGB wissenschaftliche Erkenntnisse, die qualifizierte Fort- und Weiterbildung und die Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung eine übergeordnete Rolle. Dafür wünschen wir dem UGB-Team weiterhin viel Kraft und alles Gute für die Zukunft. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Michael Altewischer
Geschäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts GmbH – Düsseldorf

Der UGB ist für die Wellness-Hotels & Resorts seit über 20 Jahren ein verlässlicher Partner. Ende der 1990er Jahre lag die vollwertige, vegetarische Küche in Deutschland eher brach, als wir uns auf die Suche nach einem Bildungsträger machten, der diese hotel- und restaurantkonform darstellen kann. Schnell sind wir damals auf die UGB-Akademie und Prof. Dr. Claus Leitzmann gestoßen.

In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Wir schätzen vor allem, dass der UGB sich immer auf den aktuellen Zeitgeist eingestellt und weiterentwickelt hat. Damals wie heute freuen wir uns jedes Mal über den Elan, mit dem die Mitarbeiter/-innen die Seminare zur Weiterbildung unserer Köchinnen und Köche durchführen. Wir wünschen zum 40. Geburtstag alles Gute und freuen uns auf die nächsten 20 Jahre der Zusammenarbeit.

Dorothe Bertlich-Baumeister
UGB-Dozentin Bereich Fasten

Meinen Kontakt zum UGB begann mit meiner Ausbildung zur Gesundheitstrainerin Ernährung 1986. Hier, neben den Dozenten interessierte, berufsfremde Gleichgesinnte in den unterschiedlichsten Altersgruppen zu treffen, hat mich als Sozialpädagogin sofort fasziniert. Die fachlichen Inhalte wurden so aufbereitet, dass ich es spannend weitervermitteln konnte. Schnell entwickelte sich daraus mein zweites Standbein im Berufsalltag. Dabei kamen die ersten Fragen zum Thema „nicht Essen“ auf mich zu. Auch hierzu fand ich ein klar strukturiertes Angebot in der Fastenleiter-Ausbildung des UGB. 1996 nahm ich gerne im Dozententeam der neuen UGB-Fastenleiterausbildung meinen Platz ein. Dadurch konnte ich hinter die Kulissen schauen und das unterstützende, kollegiale Miteinander erleben. Seit 40 Jahren bietet die UGB-Akademie vielfältige Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung an, bei der Menschen in Kontakt kommen, die sich neu orientieren und ihren Blickwinkel erweitern wollen. Dazu meinen herzlichsten Glückwunsch und ein kraftvolles – weiter so! Es gibt noch viel zu tun, was wir gerade im letzten Jahr deutlich erlebt haben.

Dipl. oec. troph. Wiebke Franz
Verbraucherzentrale Hessen, ehemalige UGB-Mitarbeiterin

Der UGB ist sich treu geblieben: offen für neue Themen zu sein und diese unabhängig und wissenschaftlich fundiert von vielen Seiten aus zu betrachten. Dabei am Konzept der Vollwert-Ernährung festzuhalten, hat Weitblick bewiesen. Denn eine Ernährungsweise, die gesundheitliche, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichzeitig berücksichtigt, ist aktueller denn je. Nach wie vor ist die Kombination von fundiertem Fachwissen mit professioneller Küchenpraxis und menschlicher Zuwendung in den UGB-Seminaren für mich einzigartig. Diese Kombination überzeugt und hilft vielen Menschen, ihren persönlichen Weg zu einer nachhaltigen Ernährung zu finden. Ich gratuliere dem UGB persönlich und im Namen der Verbraucherzentrale Hessen zu diesem konsequenten, nicht immer leichten Weg. Weiter so!

Maria Schmitz
UGB-Dozentin Bereich Kommunikation i. R. – Bad Bocklet

Als ich gefragt wurde, ob ich einen Textbeitrag für das Jubiläumsheft schreiben würde, dachte ich zunächst an einen der üblichen distinguierten Texte … über meine Zeit beim UGB, 1992-2018, an mehr als 200 durchgeführte Seminare, an die Vorzüge des Verbandes, die Ihnen, sehr geehrte LeserInnen, vermutlich hinreichend bekannt sind.

Und ja, ich möchte meinen Beitrag leisten. Es waren aufregende Zeiten, als ich an meinen Seminarkonzepten arbeitete. Waren die Inhalte sinnvoll ausgewählt, passten die Übungen dazu, die ich mir ausdachte, war ich gut vorbereitet? Und dann fand das Seminar statt: Gelang der Ablauf planmäßig, waren die Seminarblöcke inhaltlich stimmig, spannend und auch motivierend? Ich fieberte mit meinen TeilnehmerInnen, ob die Übungen gut gelangen, ob genügend Verhaltensimpulse gesetzt wurden, ob Prüfungen bestanden werden konnten … und ob wir auch genug zusammen lachen konnten. Nach getaner Arbeit dann die Entspannung, die unzähligen Abende im Bringhausener Blauen Salon. Wir diskutierten ernst über „Gott und die Welt“, wir hatten Spaß und feierten Erfolge – bei einem Gläschen Wein und Salzmandeln. Es waren wundervolle Stunden in dieser Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Nicht nur dafür, aber AUCH dafür danke ich allen, die mir für meinen Ruhestand diese tollen Erinnerungen geschenkt haben. Das schließt das gesamte UGB-Team mit ein. Ich bin sicher, auch in Zukunft wird der UGB neben seinen wissenschaftlichen Inhalten stets ein FORUM für Mitmenschlichkeit und Lebensfreude bieten. Meine herzlichsten Glückwünsche zum Jubiläum.

Dr. Karl von Koerber
Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung e.V. – München

Schon sind es 40 Jahre… - unglaublich wie „es“ damals in unseren studentischen Arbeitskreisen begann und wie sich so vieles Gute daraus entwickelte. Große Hochachtung vor Eurem vorbildlichen und ständig wachsenden Engagement für eine ganzheitliche Betrachtung der Ernährung und Gesundheitsförderung. Toll, dass Ihr die Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen aufrecht erhalten konntet und gleichzeitig der fundierten Wissenschaft und dem Ziel der Wissensvermittlung treu geblieben seid. Wir können freudig auf vier Jahrzehnte inspirierender und fruchtbarer Kooperation zu Vollwert-Ernährung, Ernährungsökologie und Nachhaltiger Ernährung zurückblicken. Unser jüngstes Kind ist das Expertennetzwerk Nachhaltige Ernährung, das 2020 im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung als Netzwerk mit Auszeichnung anerkannt wurde.

Dr. Markus Keller
Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung – Biebertal

Als ich 1989 zum Ökotrophologie-Studium nach Gießen kam, wusste ich noch nichts vom UGB. Das sollte sich aber bald ändern, als mir Prof. Claus Leitzmann vorschlug, doch mal die nächste UGB-Tagung zu besuchen. Bereits damals hat mich die Vielfalt der Vortragsthemen positiv überrascht, die so auf keinem anderen wissenschaftlichen Kongress angeboten wurden (und werden). Einige Jahre später – inzwischen im Hauptstudium – fand ich mich dann selbst als Referent auf einer UGB-Tagung wieder: mein erster öffentlicher, wissenschaftlicher Vortrag. Von 2011-2016 war ich dann als Leiter der Abteilung Wissenschaft und Forschung selbst Mitarbeiter des UGB. Daher weiß ich ganz gut, wie der UGB tickt und was die vielen tollen Menschen bewegt, die dahinterstehen. Mein Fazit: Auch nach 40 Jahren ist der UGB mehr denn je eine unverzichtbare wissenschaftliche Bildungsinstitution und seine unabhängige, fundierte Arbeit kann nicht hoch genug geschätzt werden. Ich gratuliere dem UGB aus ganzem Herzen.

Dr. Rainer Matejka
Chefarzt Malteser-Klinik von Weckbecker, Bad Brückenau

UGB steht nicht nur für unabhängig, sondern auch für Kompetenz, Seriosität und Durchhaltevermögen. Ansonsten könnte eine ohne Zwangsgebühren finanzierte Organisation nicht über so lange Zeit erfolgreich wirken. Die Angebote des UGB dienen nicht nur der Gesundheit des einzelnen Menschen, sondern erfüllen seit jeher ökologische Kriterien, sind daher ganzheitlich in unmittelbarem Wortsinn. Über den Bereich Ernährung hinaus, hat der UGB sein Angebot zunehmend in Richtung Gesundheitsbildung erweitert, denn moderne Zivilisationskrankheiten werden wir nicht primär durch Pillen und Operationen, sondern nur durch Lebensstilmodifikationen in den Griff bekommen. Themen des UGB sind längst ein Megatrend – so sieht es auch die WHO. Ich gratuliere dem UGB herzlich zum 40. Jubiläum – alle Mitwirkenden können stolz sein auf ihre Arbeit.

Pioniere der ersten Stunde

Die Verknüpfung von wissenschaftlichen Fakten mit alltagstauglicher Praxis war von Anfang an primäres Ziel des UGB. Im Bereich der Praxis machten sich besonders das Ehepaar Klara und Dr. Dietrich Geißler verdient. In unzähligen Vorträgen, Praxispräsentationen, Kursen und auf Gesundheitsmessen zeigten sie auf, wie sich die ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen im Alltag in genussvolle Speisen umsetzen lassen. Dr. Dietrich Geißler engagierte sich als erster Präsident des UGB in den Jahren von 1981 bis 1986.

Wir bedauern, dass sie das 40-jährige Jubiläum des UGB nicht mehr miterleben können. Dr. Dietrich Geißler verstarb 2015, seine Ehefrau Klara Geißler 2019. Wir bewahren sie in dankbarer und herzlicher Erinnerung.

Bild © bokasana/123RF.com

Stichworte: UGB-Jubiläum, 40 Jahre, Vollwert-Ernährung, Jubiläum


40 Jahre UGB:  Pioniere der ersten Stunde Den vollständigen Beitrag lesen Sie in:
UGBforum 2/2021
40 Jahre UGB: Pioniere der ersten Stunde


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