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UGBforum

46 UGBforum 1/14 Wissenschaft aktuell Kaffeemaschinen setzen Blei frei Wer sich mit einer Maschine einen Espresso oder Kaffee kocht, muss unter Umständen mit erhöhten Bleigehalten im Getränk rechnen. Das Bundesinsti- tut für Risikobewertung (BfR) hat acht fabrikneue Kaffeemaschinen für den Hausgebrauch getestet, darunter drei Siebträger-Espressomaschinen, drei Kaffeepad- und zwei Kapselmaschinen. Vor allem bei den Siebträgermaschinen fanden die Prüfer im Testwasser teilweise hohe Bleigehalte. Besonders nach dem Entkalken gaben die Maschinen vermehrt Blei ab. Eine erhöhte Bleizufuhr kann sich bei Erwachsenen ungünstig auf den Blutdruck und die Nieren auswirken. Da bei Ungeborenen zudem die Gehirnentwicklung beeinflusst werden kann, sollten schwangere Frauen besonders auf ihre Blei- zufuhr achten. Es gibt derzeit keinen verbindlichen Grenzwert für die Freisetzung von Metallen aus Ma- terialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Der Europarat hat allerdings allgemein festgelegt, dass aus Metallen und Legierungen nicht mehr als 10 Mikrogramm Blei in ein Kilogramm Lebensmittel gelangen dürfen. Diese Menge wurde von zwei Siebträgermaschinen besonders nach dem Entkalken überschritten. Die Untersuchungen wurden zwar nur im Rahmen der Überprüfung einer Testmethode zur Freisetzung von Metallen vorgenommen und sind nicht repräsen- tativ. Da es jedoch auch Kaffeemaschinen gab, die deutlich unter den Grenzwerten lagen, lassen sich die hohen Bleiabgaben offenbar technisch vermeiden. Verbraucher können die Bleibelastung im Kaffee verringern, in dem sie die Espresso-Siebmaschinen vor dem täglichen Gebrauch und nach dem Entkal- ken spülen. KD BfR (Hrsg). Freisetzung von Blei aus Kaffee- und Espresso- maschinen. Stellungnahme Nr. 029/2013 des BfR vom 2. Dezember 2013 Ernährung beeinflusst Diabetes Die Ernährungsgewohnheiten und der Lebensstil können das Risiko für Typ 2 Diabetes erheblich be- einflussen. Dies hat jetzt eine europaweite Langzeit- untersuchung, die EPIC-InterAct-Studie bestätigt. Forscher des deutschen Instituts für Ernährungsfor- schung in Potsdam-Rehbrücke (DIfE) werteten die Verzehrsgewohnheiten von über 21.000 Menschen aus sieben westeuropäischen Ländern aus, darunter Deutschland. Über 12 Jahre beobachteten sie das Auftreten von Typ 2 Diabetes und verglichen es mit typischen Ernährungsmustern. Diejenigen Teilneh- mer, die viel Obst und Gemüse aßen sowie wenig verarbeitetes Fleisch, zuckerhaltige Erfrischungsge- tränke sowie raffinierte Getreideprodukte wie Weiß- brot, hatten ein geringeres Risiko, einen Diabetes zu entwickeln. Die Zusammenhänge waren größtenteils unabhängig vom Körpergewicht der Teilnehmer. Die Ernährungsgewohnheiten wurden zu Beginn der Untersuchung von den Teilnehmern selbst in einem Fragebogen angegeben, was immer zu Ungenauig- keiten führen kann. Die Ergebnisse decken sich aber mit den Daten anderer Studien, die beispielsweise den günstigen Einfluss von Getreideballaststoffen auf die Empfindlichkeit von Insulin belegen. Um das Diabetesrisiko zu senken, halten es die Forscher daher für sinnvoll, viel Gemüse und Obst, wenig verarbeitetes Fleisch, kaum zuckerhaltige Softdrinks sowie Weißmehlprodukte auf dem Speiseplan stehen zu haben. KD The Inter Act Consortium c/o Kröger J. Adherence to prede- fined dietary patterns and incident type 2 diabetes in Euro- pean populations: EPIC-Inter Act Study. Diabetologica, DOI 10.1007/s00125-013-3092-9 Die Wissenschaft hat festgestellt In dieser Rubrik stellen wir Ihnen aktuelle wissenschaft- liche Veröffentlichungen vor. Hierbei handelt es sich meist um die Ergebnisse einzelner Forschungsarbeiten. Die Ergebnisse stellen keine umfassende wissenschaftli- che Bewertung dar und dürfen daher nicht als allge- meingültige Empfehlungen interpretiert werden. Zuckerhaltige Soft- drinks erhöhen das Diabetesrisiko. Vorsicht Blei: Aus Kaffeema- schinen kann das Schwermetall in den Espresso übergehen. Jungfernmühle/pixelio.de

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