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UGBforum

weitere drei Wochen fortgesetzt wird. Bei akuten Beschwerden rät er zur häufigeren Einnahme. Das bedeutet in diesem Fall, vier- bis sechsmal am Tag fünf Globuli (D6) im Mund zergehen zu lassen. Bessern sich die Beschwerden, so werden die Zeiträume zwischen der Einnahme allmählich verlän- gert. Bei den ersten Anzeichen der Symptome sollte mit den Globuli begonnen werden. Neben dieser symptomatischen Therapie ist eine klassisch-konstitutionelle Behandlung sinnvoll. Gereinigte Atemwege stärken den Körper Die Naturheilkunde zielt mit ih- rer komplementärmedizinischen Strategie vor allem darauf ab, den Organismus zu stärken, zu reinigen und zu entgiften. Ge- meint sind damit in erster Linie die Schleimhäute der Atemwege. Die Nasengänge werden mit Hilfe einer Nasendusche und gelöstem Salzwasser gereinigt. Das spült die Pollen heraus und befeuchtet die Schleimhäute. Ist keine Na- sendusche zur Hand, so kann man das Salzwasser auch aus einer Tasse hochziehen. Dazu werden ein Drittel Teelöffel hochwertiges Steinsalz erst in etwas heißem Wasser aufgelöst und dann mit kaltem Wasser auf einen Viertel- liter aufgefüllt. Auch rote Augen können mit Salzwasser gespült werden. Hier gilt die gleiche Kon- zentration, aber abgekochtes und abgekühltes Wasser verwenden. Wenn man keine Augenbadewan- ne zur Hand hat, dann tut es auch ein sauberer Eierbecher. Salzlö- sungen werden auch im Handel angeboten. Eine etwas andere Reinigungs- maßnahme säubert den Mund-Ra- chen-Raum. Beim sogenannten Ölziehen wird ein Teelöffel kalt gepresstes Sonnenblumenöl mög- lichst auf nüchternen Magen für etwa zehn Minuten durch die Zäh- ne gezogen und anschließend aus- gespuckt; danach Zähne gründ- lich putzen. Erfahrungsberichte zeigen, dass dadurch auch Infekte zurückgehen. Aus dem Ayurveda kennen wir die Anwendung von Sesamöl zur Pflege der Nasenlö- cher. Wer die Pollen am Nasen- eingang schon abbremsen möchte, kann die Nasenlöcher zusätzlich mit Vaseline einreiben. Regelmä- ßig abends vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen hilft, sie nicht über Nacht im Bettzeug zu verteilen. Starke Darmflora beugt vor Unbestritten ist mittlerweile auch, dass der Verdauungstrakt einen wichtigen Einfluss auf das Abwehrsystem hat. Hier helfen Milchsäurebakterien und vergo- rene Produkte. Eine ganz einfa- che Selbsthilfemaßnahme, um die Darmflora aufzubauen, ist es also, Sauermilchprodukte wie Joghurt oder Kefir zu sich zu nehmen. Auch kann man täglich ein bis zwei Esslöffel Sauerkraut essen oder vergorene Getränke zu sich nehmen, wie Kombucha oder Brottrunk. Vorausgesetzt, es besteht keine Allergie gegen die darin enthaltenen Getreide. Zum guten Schluss noch ein Tipp aus dem nahen Osten: der Schwarzkümmel. Mit unserem Kümmel hat er nicht viel gemein, er gehört zu einer anderen Pflan- zenfamilie. Im Orient werden die Samen des Schwarzkümmels seit über 2000 Jahren für Küche und Medizin verwendet. Schwarz- kümmel enthält vor allem unge- sättigte Fettsäuren, Vitamin E und ätherisches Öl. Aus medizinischer Sicht sind die Samen vor allem als antiallergische Heilpflanze interessant. Eine Studie aus dem Iran belegt den positiven Effekt von Schwarzkümmelöl bei Heu- schnupfen. Wenn also das Früh- jahr naht, dann kann man dem drohenden Heuschnupfen auch mit der Einnahme von Schwarz- kümmelöl vorbeugen. Überlie- fert ist auch die Inhalation von Schwarzkümmelöl. Dafür wird ein halber Esslöffel Schwarzküm- melöl mit einem Liter heißem Wasser verdünnt. Die Homöopathie und naturheil- kundlichen Verfahren können so eine sehr gute Ergänzung zur Schulmedizin sein und eignen sich vor allem zur frühzeitigen Vorbeugung gegen Heuschnupfen. Anschrift der Verfasserin: Annette Kerckhoff M.Sc. Gesundheitswissenschaften Natur und Medizin e.V. Methfesselstr. 27, D-10965 Berlin 28 UGBforum 1/14 Buchtipps Was tun bei Heuschnupfen? Annette Kerckhoff, KVC-Verlag, Essen 2005, 4,90 Euro Hausmittel aus aller Welt. Annette Kerckhoff und Edith Weber, KVC-Verlag, Essen 2012, 8 Euro zzgl. Versand; Bezug über www.naturundmedizin.de/shop Das homöopathische Mittel Galphimia glauca hat sich bei Heuschnup- fen vorbeugend und im Akutfall bewährt. I.Szasz-Fabian/Fotolia.com

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