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UGBforum

Senioren schlucken zu viele Vitaminpillen Viele ältere Menschen nehmen durch Vitamin- und Mineralstoffprä- parate deutlich zu viel Magnesium und Vitamin E zu sich. Dies fanden Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München jetzt in einer bevöl- kerungsbasierten Studie heraus. Etwa 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Män- ner über 64 Jahre nehmen Vitamine und Mineralstoffe oder Stoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Coenzym Q10 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln ein. Die Einnahme hängt dabei neben dem Geschlecht auch mit der Bildung, der körperli- chen Aktivität, dem Rauchverhalten und dem Vorliegen einer neurologi- schen Erkrankung zusammen. Die zugeführten Dosen an Magnesium und Vitamin E überschreiten dabei häufig die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit angegebenen tolerierbaren Tages­ höchstmengen. Bei 20 Prozent der weiblichen bzw. 33 Prozent der männlichen Magnesium-Ergänzer und bei 8 bzw. 14 Prozent der regel- mäßigen Vitamin-E-Nutzer, waren die eingenommenen Supplement- Mengen zu hoch. Vitamin D da- gegen, das Senioren wegen posi- tiver Wirkungen auf die Knochen häufig medizinisch empfohlen wird, nahmen insgesamt relativ wenige alte Menschen ein, berichten die Wissenschaftler. Überdosierungen sind bedenklich, da sie die Gesund- heit beeinträchtigen können. Eine zu hohe Vitamin-E-Zufuhr hemmt etwa die Aufnahme von Vitamin A und K und Magnesium behindert die Calciumaufnahme. Helmholtz Zentrum München Fleischersatz nicht immer gesund Fleischersatzprodukte aus Tofu, Soja- oder Weizeneiweiß stehen derzeit hoch im Kurs. Doch nicht alle sind so gesund, wie ihr Wer- beimage verspricht. Das zeigt ein Test des Österreichischen Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Die Tester nahmen elf vegetarische Bratwürste verschiedener Hersteller unter die Lupe, wobei neben dem Salzgehalt auch die Fettwerte und die mikrobiologische Qualität eine wichtige Rolle spielten. Gute Gründe für Fleischverzicht gibt es viele. Tatsächlich schneiden Fleischersatz- produkte hinsichtlich Flächen- und Wasserverbrauch sowie CO2-Bilanz durchweg besser ab als richtiges Fleisch. Allerdings stammen die ver- wendeten Sojabohnen überwiegend aus China und hatten somit lange Transportwege hinter sich. Kritisiert wird auch der industrielle Sojaanbau in tropischen Regionen. Aus gesund- heitlicher Sicht gibt insbesondere der Salzgehalt Anlass zu Kritik: Bei acht getesteten vegetarischen Bratwürs- ten lag er bei 1,5 Gramm pro 100 Gramm Bratwurst. Das entspricht in etwa dem Wert normaler Bratwürste. Beim Fettgehalt fiel die Bilanz besser aus, doch auch hier gab es Produk- te, deren Werte ähnlich hoch waren wie die herkömmlicher Bratwürste. Die starke Verarbeitung von Fleisch­ ersatzprodukten sowie zugesetzte Aromen und Gewürzextrakte wurden von den Testern ebenfalls beanstan- det. Eine ausgewogene vegetarische Ernährung ist auch ohne Veggie- Würste und Soja-Schnitzel möglich. Konsument Wer kontrolliert die Nahrung? 4 UGBforum 1/14 Quelle: Oxfam Wenige große Konzerne bestimmen unser Lebensmittelsystem. So werden weltweit jede Sekunde vier Tassen Nescafe getrunken und jeden Tag 1,7 Milliarden Produkte von Coca-Cola konsumiert. Die großen Konzerne sind weit davon entfernt, soziale und ökologische Standards bei der Produktion einzuhalten, etwa hinsichtlich Arbeitsrecht, Rechte von Kleinbauern, Klima- schutz oder Umgang mit Wasser und Land. Magazin Die 10 größten Nahrungsmittel­ konzerne verdienen pro Tag etwa 1,1 Milliarden US-Dollar. Supermärkte Konzerne Nur 4 Firmen kontrollieren 90 Prozent des weltweiten Getreide­ handels. 85 Prozent des Lebensmitteleinzel- handels in Deutschland werden von 5 Supermarktketten kontrolliert. 7 Mrd. Konsumenten 1,5 Mrd. Bauernfamilien & Arbeiter Händler Fotos:E.Ramoni/Fotolia.com,UGB,VZ-NRW

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