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UGBforum

Das Problem Untergewicht wurde in der Ernährungswis- senschaft lange vernachlässigt. Mittlerweile ist jedoch belegt, dass auch mit einem zu geringen Gewicht erhöhte Erkrankungs- und Sterberaten einhergehen. Untergewicht rechtzeitig zu be- heben, ist folglich ein wichtiger, präventiver Ansatz und er steigert darüber hinaus Lebensfreude und Wohlbefinden der Betroffenen. Eine Tafel Schokolade mehr pro Tag oder größere Portionen essen – diese Lösungen klingen einfach, sie sind aber für viele Unterge- wichtige nicht der richtige Weg. Zunehmen ist oft schwieriger als Abnehmen. Es gelingt nur lang- sam und über einen langen Zeit- raum. Ist man am Ziel angekom- men und hat endlich ein paar Kilo mehr auf der Waage, ist die häufig schwierigste Hürde zu nehmen: Die mühsam zugelegten Pfunde auch bei einer leichten Grippe oder unter Stress zu halten. Schlechte Versorgung möglich Untergewichtige müssen nicht zwangsläufig mangelernährt sein, eine unzureichende Versorgung ist aber auch nicht auszuschlie- ßen. Einen Hinweis darauf kann die Ernährungsanamnese geben. Weitere Methoden, den Ernäh- rungsstatus zu konkretisieren, sind anthropometrische Parameter, das heißt, das Messen von Oberarm- oder Wadenumfang, klinische Parameter, zum Beispiel Albumin, oder die Bioelektrische Impedanz- analyse, mit der die Körperzusam- mensetzung erfasst wird, unter Einbeziehung des Phasenwinkels, welcher eine Aussage über den Zellzustand und damit den Ge- sundheitszustand des Organismus zulässt. „Ich will endlich zunehmen“ Das Gefühl, schnell an die Leis- tungsgrenzen zu stoßen, und bei Krankheit keine Reserven zu ha- ben, motiviert die „gesunden“ Un- tergewichtigen, die Ernährungs- 16 UGBforum 1/14 Untergewicht steht stets im Schatten des Dauerbrenners Übergewicht und Adipositas. Dabei birgt auch zu wenig Gewicht Risiken für die Ge- sundheit. Betroffene leiden unter ihrem Dünnsein und werden mit ihrem Problem oft nicht ernst genommen. Problem Untergewicht Mensch, bist du dünn! Dr. Susanne Nowitzki-Grimm riecht, wie sie sich anfühlt. Falls es sich nicht anbietet, die Speisen anzufassen, können Sie immer noch ein Gefühl für Ihr Essen im Mund entwickeln. Und achten Sie natürlich auch besonders darauf, wie etwas schmeckt. Bei dieser Übung ist es wichtig, alle Rezep- toren zu aktivieren und sein Essen möglichst intensiv zu genießen. Im Grunde können Sie die Übung überall und immer anwenden – doch es gibt eine Grundregel: Setzen Sie sich zum Essen hin, laufen Sie nicht herum. Schalten Sie zudem alle Ablenkungen wie Fernseher, Radio und Handy aus und entfernen Sie Zeitungen und Zeitschriften aus Ihrer Nähe. Anfangs ist es am einfachsten, das achtsame Essen ungestört zuhause zu üben – und zwar alleine. Später können Sie die Technik überall einsetzen. Um achtsames Essen zu trainieren, genügt es, sich dafür gezielt einige Mahlzeiten in der Woche auszusuchen. Sie werden feststellen, wie oft wir verges- sen, beim Essen achtsam zu sein. Das macht gar nichts und ist ganz normal. Wichtig ist nur, immer wieder zur Grundübung zurück- zukehren, denn so wird sich die Achtsamkeit mit der Zeit ganz von selbst entwickeln. Anschrift des Verfassers: Ronald Schweppe Odinstraße 22 D-81925 München [email protected] Buchtipps Ronald Schweppe: Schlank durch Achtsamkeit: Durch inneres Gleichgewicht zum Idealgewicht. Systemed 2011, 14,95 Ronald Schweppe: Achtsam abnehmen – 33 Methoden für jeden Tag. Systemed 2013, 12,99 Ronald Schweppe, Aljoscha A. Long: Der Seelenschlüssel zum Wunschgewicht. Goldmann 2013, 9,99

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