Unterstützung

Kooperationspartner

Schlankwerden beginnt im Kopf

Wie schwer es ist, allein durch Willensanstrengung schlank zu werden und zu bleiben, wissen alle, die sich bereits mit Kalorienzählen und "Wunderdiäten" abgeplagt haben. Oft verschlimmert gerade das Bewusstsein, eine Diät einhalten zu müssen, die Essprobleme noch. Wichtig ist es daher, sich auch mental auf das Abnehmen einzustellen. Die Autorin hat dazu für Übergewichtige ein spezielles Programm mit dem Namen "Easy Weight" entwickelt. Neben der Bearbeitung der seelischen Ursachen wird dabei über die eigene Vorstellungskraft das Schlankwerden eingeübt.

Abnehmen_Kopf

Natürliche Regelvorgänge oft gestört

Bei einem normalgewichtigen Menschen, der von sich sagt, er habe keine Probleme mit seinem Körpergewicht, werden Empfindungen wie Hunger- und Sättigungsgefühl vom Körper selbst optimal gesteuert. Appetit, Hunger und Sättigung sind unbewusste, das heißt vegetative Funktionen des Körpers, wie etwa auch das Atmen und der Herzschlag. Nun soll derjenige, der eine Diät zum Abnehmen einhält, nicht dann mit dem Essen aufhören, wenn er satt ist, sondern sobald eine bestimmte Kalorienzahl erreicht wurde. Solche Versuche bringen aber meist auch den letzten Rest von natürlich gesteuerter Hunger- und Sättigungsempfindung durcheinander. Es handelt sich hier um ein Dilemma, das ein Sprichwort treffend wiedergibt: Frage nie einen Tausendfüßler, wie er es eigentlich schafft, seine vielen Füße zu einem wohlgeformten Bewegungsablauf zu koordinieren, sonst stolpert er auf der Stelle! Genauso reagiert die komplizierte und fein abgestimmte Einheit von Körper und Seele des Menschen "verstimmt", wenn der Verstand in die Menge der Nahrungsaufnahme eingreift und den inneren, vegetativen Plan missachtet.

Viele Betroffene bestätigen, daß sie erst nach ihren Abnehmversuchen durch die rigorose Einschränkung der Nahrung regelrechte Fressanfälle bekamen. Daher ist es sehr problematisch, wenn Personen, die abnehmen möchten, ständig bewußt versuchen, ihre Nahrung zu reduzieren, Diät zu halten und Kalorien zu zählen. Unser Unbewußtes ist in erster Linie dazu da, unser Bewusstsein zu entlasten, damit wir uns gezielt auf wesentliche Inhalte beschränken können. Wir würden völlig handlungsunfähig werden, wenn wir ständig bewusst und bis ins Detail über all das nachdenken würden, was wir tagtäglich selbstverständlich und automatisch tun. Deshalb sollte es sich jeder Übergewichtige zum Ziel setzen, nicht nur sein Körpergewicht zu verringern, sondern vor allem - und das ist sehr wichtig - seine innere Wahrnehmung so zu verändern, da das neue Gewicht ohne krampfhafte Kontrolle und ständiges Kalorienzählen - also unbewusst gesteuert - erhalten bleibt. Das lässt sich nur mit einem psychologischen Ansatz verwirklichen.

Schlank denken - das Gehirn neu programmieren

In der Steinzeit haben die Menschen körperlich schwer gearbeitet. Der geschätzte Energiebedarf lag bei 3000 Kilokalorien. Heute hingegen üben viele Menschen eine leichte körperliche Tätigkeit aus. Der Energiebedarf ist zurückgegangen, es werden aber immer noch wie früher zwischen 2900 und 3800 Kilokalorien aufgenommen. Vielleicht ist dies ein Beleg dafür, dass der Mensch sein Ernährungsverhalten in einer Gesellschaft mit Nahrungsmittelüberfluss und leichter körperlicher Arbeit erst neu überdenken und erlernen muss. Das Gehirn, das Organ welches den Körper steuert, muss daher neue Programme für den "zivilisierten" Körper entwickeln. Im Gehirn ist die Tendenz zum Übergewicht oder aber Schlanksein mit all den dazugehörigen "Programmen" angelegt: die Art, sich zu bewegen, das Mass wie sehr oder wie wenig man ans Essen denkt und das "Senden" entsprechender Hunger- oder Sättigungsgefühle. Das Easy-Weight-Programm hilft dem Übergewichtigen, sein Gehirn - einfach ausgedrückt - "auf schlank" zu trainieren. Es dauert etwa ein halbes bis ganzes Jahr, bevor es anfängt, automatisch und im Bereich des Unbewussten die Impulse zu senden, die das Verhalten eines Schlanken bestimmen: sich bewegen wie ein Schlanker, denken und handeln wie ein Schlanker.

Mental abnehmen: Auch das Phantomfett muss weg

Das Gehirn ist ebenfalls dafür verantwortlich, daß der Übergewichtige sich auch nach erfolgreichem Abnehmen häufig weiterhin wie ein "verkappter Dicker" fühlt und überhaupt nicht wie ein tatsächlich schlanker Mensch. Das kommt daher, da das Gehirn noch immer die Signale des früheren Körpergefühls aussendet. Man kann dieses im weitesten Sinne vergleichen mit dem Phänomen des Phantomschmerzes: Viele Menschen, die durch einen Unfall oder durch eine Operation einen Arm oder ein Bein verloren haben, nehmen noch Schmerzen im Bereich dieses Körperteils wahr, obwohl es physisch gar nicht mehr vorhanden ist. Auch hier schickt das Gehirn weiterhin das Gefühl einer körperlichen Empfindung, für die gar kein realer Anlass mehr existiert. Deshalb kann die Erfahrung des "innerlichen Dickseins" auch als "Phantomfett" bezeichnet werden. Das Gehirn arbeitet in diesem Fall nach einer Diät so lange, bis aus dem Phantomfett wieder reales Fett geworden ist. Man kann diesen Prozess jedoch genausogut umkehren und dem Gehirn das Schlanksein beibringen wie eine Fremdsprache oder das Einmaleins. Der noch Übergewichtige lernt, in sich ein neues Körpergefühl - ein "Phantom-Schlanksein" - zu erzeugen. Der Wandel der inneren Einstellung macht sich dann nach einiger Zeit in einer sichtbaren körperlichen Veränderung bemerkbar: Aus dem "Phantom-Schlanken" wird ein "Real-Schlanker".

So bringt es auch meist keinen Erfolg, wenn man - etwa durch eine Verhaltenstherapie - versucht, sich ein verändertes Essverhalten anzutrainieren oder sich gar für verlorene Pfunde zu belohnen und für neu zugenommene zu bestrafen. Dies alles sind Versuche, gegen die naturgegebenen Impulse des Gehirns den Kampf aufzunehmen. Wesentlich ist dagegen, da man das Schlanksein in der eigenen Vorstellung einübt. Das "schlanke Verhalten", wie zum Beispiel einen verminderten Appetit, bewirkt das Gehirn dann von alleine.

Sich schlank denken

Im Hinblick auf unseren Körper und seine Funktionen hat die Natur es so eingerichtet, da alles automatisch funktionieren kann. Daher sind wir auch auf ein möglichst langfristig verbindliches Programm für unseren Körper angewiesen, das in sich ausgewogen und von allein in unserem Unterbewusstsein ablaufen kann. Kein Programm ist in sich stabil, wenn es tagtäglich geändert wird. Auch deshalb dauert es stets etwas länger, bis in unserem unbewussten Körperbild von uns selbst eine Veränderung registriert und neu aufgenommen wird. Selbst bei vollem Einsatz des Bewusstseins vollzieht sich die innere Wahrnehmung langsamer als die körperliche Realität. Es ist immer wieder verblüffend, wie intensiv Menschen, die sichtbar abgenommen haben, sich weiterhin als dick empfinden können. Das Gefühl des Dickseins ist noch so lebendig, daß es das entsprechende Verhalten, wie zuviel essen, fast zwangsläufig nach sich zieht. Der Teufelskreis ist geschlossen. Es ist aber auch gerade die Fähigkeit der nicht-realen Körperempfindung, mit deren Hilfe der Übergewichtige aus seinem Teufelskreis wieder herauskommen kann. Denn was in der einen Richtung möglich ist - das Gehirn suggeriert einem schlanken Menschen, er sei in Wirklichkeit noch dick -, funktioniert auch andersherum: Man kann dem Gehirn eines übergewichtigen Menschen die Wahrnehmung suggerieren, daß der Körper schlank ist, obwohl er tatsächlich noch dick ist. Das Gehirn gewöhnt sich durch entsprechendes Training immer mehr an die nicht-reale Körperempfindung des Schlankseins. Es beginnt schließlich, Hunger- und Sättigungssignale zu senden, die dem gewünschten Gewicht entsprechen, und so fängt der Übergewichtige tatsächlich an, abzunehmen, bis das Wunschgewicht erreicht ist.

Positive Anweisungen

So einfach ist das also? Ja, so einfach ist das. Es haben nur noch nicht genügend Menschen darüber nachgedacht. Wir denken zuviel daran, was alles nicht sein soll. Man will nicht länger dick sein. Übergewicht ist ungesund, man will nicht zuviel essen. Dann kommen die Überlegungen nach dem Warum. Welche Ursachen stecken hinter dem Dicksein? Liegt es am zu üppigen Nahrungsangebot, oder stecken Depressionen dahinter? All solche Überlegungen können ein Problem beschreiben und erklären, jedoch wird nicht genauso intensiv darüber nachgedacht, was dann anstatt des Problems da sein soll. Es gibt kaum wissenschaftliche Forschungen, die sich mit den Ursachen des Schlankseins beschäftigen. Und gerade davon könnten Menschen, die an Übergewicht leiden, enorm profitieren. Technisch ausgedrückt: Das Gehirn beschäftigt sich fast nur mit dem, was nicht sein darf, es bekommt jedoch keine detaillierten Instruktionen für das, was in ihm vorgehen soll, für das, was erwünscht ist. Solche konstruktiven Anweisungen sind aber mit eine der wichtigsten Voraussetzungen auch für die Bewältigung von Gewichtsproblemen.

Eßgelüste wegdenken

Eines der größten Probleme beim Dicksein und Abnehmenwollen ist, daß die Betroffenen fast ständig ans Essen denken müssen. Gerade auch während einer Diät entstehen oft regelrechte Essphantasien. Während die Leute vor ihren Salattellern sitzen, träumen sie von Pizza, Torten, Schokolade, Sonntagsbraten und Eiscreme. Diese Vorstellungen werden umso intensiver, je mehr man versucht, nicht ans Essen zu denken. Dabei nützt das Wissen überhaupt nichts, daß all diese Lieblingsspeisen mehr oder weniger ungesund sind und enorm viele Kalorien haben. Alle Informationen und Selbstermahnungen bleiben wirkungslos und verblassen völlig neben den prächtigen Essensbildern, die einem die hungrige Phantasie vorgaukelt. Dabei kann jeder Mensch durchaus die Fähigkeit erlernen, die Essgelüste erfolgreich "wegzudenken".

Übung vor dem Spiegel:

1. Setzen oder legen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen. Gehen Sie jetzt die nächsten Schritte in Ihrer Phantasie durch.

2. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Ihr Wunschgewicht. Mit der entsprechenden Figur stehen Sie im Bikini, in der Badehose oder nackt - wie Sie sich am liebsten sehen - vor einem großen Spiegel, der Ihren schlanken Körper als Ganzes abbildet.

3. Nehmen Sie sich - wie beim Fernsehen - Zeit, das "Bild einzustellen": Sie machen es farbig, leuchten es gut aus und machen die Konturen deutlich sichtbar.

4. Drehen und wenden Sie sich vor dem Spiegel, um sich von allen Seiten betrachten zu können.

5. Fangen Sie an, sich in allen Einzelheiten wahrzunehmen und zu erfühlen: Mein Gesicht: Wie sieht es genau aus, wenn ich schlank bin, wie wirken Augenpartie, die Wangen, das Kinn? Der Hals: Wie sieht er genau aus? Wie fühlt er sich an? Verfahren Sie weiter in der Reihenfolge: Schultern, Oberarme, Unterarme, Hände, Oberkörper, Taille, Hüften, Po, Bauch, Oberschenkel, Unterschenkel und Füße.

6. Nehmen Sie erneut intensiv mit allen Ihren Sinnen wahr: Wie sehe ich aus, wenn ich schlank bin? Wie höre ich mich an (zum Beispiel meine Stimme, mein Atem), wenn ich schlank bin? Wie fühle ich mich an, wenn ich schlank bin? Was habe ich für einen Geschmack im Mund, wenn ich schlank bin.

Unsere Sprache beinhaltet sehr viele innere Bilder, die wir mit uns herumtragen. Daß man "sich ein Bild macht" von einem Menschen, oder dass man "alles grau in grau sehen" kann, davon spricht man ebenso wie, dass man "eine Möglichkeit sieht" oder daß man "sich nur verschwommen erinnern kann". Man hat nun herausgefunden, daß man diese sprachlichen Ausdrücke wortwörtlich auffassen kann. Die inneren Bilder, die wir uns zu bestimmten Dingen machen, repräsentieren in ihrer Qualität unsere Einstellung in Stimmung und Gefühl ebendiesen Dingen gegenüber. Wir Menschen haben aber auch die Fähigkeit, aktiv auf die Qualität unserer inneren Bilder einzuwirken, das heit, sie zu verändern. So ist hiermit eine zusätzliche wirkungsvolle Möglichkeit geschaffen, psychische Veränderungsprozesse in die Wege zu leiten. Schon die aktive Veränderung der inneren Bilder hat einen Einfluß auf die entsprechende Einstellung, auf Stimmung und Gefühl den Dingen gegenüber. Man kann nun seinem Gehirn klare Instruktionen für die Qualität des inneren Bildes geben, wie zum Beispiel: hell einstellen, Farbe reindrehen, schärfere Konturen, gröerer oder kleinerer Abstand. Dies kann man so lange fortsetzen, bis die Ansicht der inneren Bilder ein angenehmes Gefühl in einem erzeugt.

Die eigene Wahrnehmung steuern

Eine zweite wichtige menschliche Fähigkeit ist die assoziierte und dissoziierte Wahrnehmung. Jeder Mensch weiß - sei es bewusst oder unbewusst -, wie er in seiner Erscheinung, also von außen, aussieht. Das weiß man vom Spiegelbild, von Fotos, und das entnimmt man auch den Aussagen seiner Mitmenschen und der Wirkung, die man auf andere ausübt. Während man sich in seiner Vorstellung von außen sieht, hat man eine dissoziierte Wahrnehmung der eigenen Person. Man kann aber auch "in sich hineinschlüpfen" und einen Blickwinkel aus der eigenen Person heraus annehmen, also an sich selbst heruntersehen - man ist sozusagen seine "eigene Kamera". Wenn man in der Wahrnehmung "in sich drin ist", hat man eine assoziierte Wahrnehmung der eigenen Person.

Mental abnehmen: Essphantasien beeinflussen

Assoziierte und dissoziierte Wahrnehmung haben nicht nur unterschiedlichen Einfluss auf die bildliche Perspektive unserer inneren Bilder, sie wirken sich auch ganz unterschiedlich auf unsere Gefühle aus. Wenn ich als Betrachter Dinge aus mir selbst heraus assoziiert betrachte, erlebe ich besonders intensiv Gefühle und körperliche Reaktionen, die diese Dinge in mir auslösen. Dies gilt sowohl für innere, in der Vorstellung erzeugte als auch für materielle, von auen präsentierte Bilder (zum Beispiel Fotos, Filme). Dieses Phänomen ist gerade bei Essphantasien von großer Bedeutung. Alle befragten Übergewichtigen, die gerne essen und viel an das Essen denken, antworteten, daß sie sich Esswaren stets assoziiert vorstellen, also in Großaufnahme direkt vor der Nase. Menschen mit Essphantasien erleben reale körperliche Empfindungen wie Appetit, Hunger, die Produktion von Verdauungssäften und nehmen außerdem auch Geruch und Geschmack der innerlich vorgestellten Speise intensiv wahr. Gegen diese nur allzu lebendigen Wahrnehmungen mit schierer Willenskraft ankämpfen zu wollen, ist nahezu sinnlos. Aber genau das ist es, was Menschen, die abnehmen wollen, den ganzen Tag lang versuchen. Aber genausowenig wie der Qualität sind wir der Perspektive unserer inneren Bilder hilflos ausgeliefert. Wir können ganz im Gegenteil aktiv Einfluss darauf nehmen, ob wir Esswaren innerlich dissoziiert oder assoziiert wahrnehmen, ob wir also die geliebten Leckereien ständig vor unserer Nase herumtragen oder als unbedeutende Kleinigkeit in der Ferne verschwinden sehen. Denn es hilft nichts, gegen die Gefühle ziellos anzukämpfen, die innere Bilder zum Thema Essen erzeugen. Was hilft, ist einzig und allein ein optimales Training, wie ans Essen gedacht wird, ohne gleich einen Fressanfall zu bekommen. Es müssen also die innere Bildqualität ebenso wie die innere Bildperspektive, die die Einstellung in Stimmung und Gefühl dem Essen gegenüber repräsentieren, dem Abnehm-Wunsch entsprechend verändert werden.

In den schlanken Körper schlüpfen

Jeder Übergewichtige trägt in der Vorstellung von seinem Äußeren zwei Wahrnehmungen mit sich herum: einmal die, wie er jetzt aussieht (nämlich dick), und dann die, wie er einmal aussehen möchte (nämlich schlank). Dabei ist es meistens so, daß der Übergewichtige seinen dicken Körper in der Vorstellung fast immer assoziiert wahrnimmt, das heißt, er steckt in ihm drin, und er sieht seinen schlanken Körper von außen - gewissermaßen als Beobachter. Er steht demnach also auch mit seinen Körpergefühlen dem Dicksein näher als dem Schlanksein. Und wo ein Dicksein-Gefühl ist, ist ein Dicksein-Verhalten (wozu vor allem auch das Essverhalten zählt) nicht weit entfernt. Hier ist also ganz einfach folgendes zu trainieren: Der Übergewichtige muss lernen, seinen dicken Körper von außen zu sehen, sich dagegen seinen erwünschten schlanken Körper in allen Farben und Einzelheiten auszumalen und sich in der inneren Wahrnehmung mit seinem schlanken Körper und seinem Wunschgewicht zu assoziieren. Er muß also in den schlanken Körper "hineinschlüpfen" und anfangen, die Welt mit den Augen eines schlanken Menschen zu betrachten. So wird er in Kontakt mit dem Schlanksein-Gefühl kommen, und schafft sich damit alle Voraussetzungen für ein entsprechendes Schlanksein-Verhalten.

Übung zu Eßphantasien:

1. Als Voraussetzung für diese Übung sind drei Ausgangssituationen geeignet:
a. Sie stellen sich im Geiste etwas zu essen vor.
b. Sie halten sich ein Foto von einem appetitanregenden Gericht aus einer Zeitschrift oder dem Kochbuch vor.
c. Sie sitzen oder stehen tatsächlich vor einer Mahlzeit, einem Bufett oder vor der Auslage einer Konditorei.

2. Sehen Sie sich das Bild eine Weile an.

3. Gehen Sie in der Wahrnehmung aus sich selbst heraus, und sehen Sie sich mit den Augen irgendeines Betrachters, also von außen, vor der Speise sitzen. Die Person, die Sie vor dem Essen sitzen oder stehen sehen, nennen wir Person X.

4. Stellen Sie sich jetzt vor, Sie sitzen in einem Kino. Vorne auf der Leinwand sehen Sie das, was Sie eben betrachtet haben, als Film: Sie beobachten, wie Person X vor einem leckeren Gericht sitzt. Jetzt stoppt der Film und wird zum Standbild.

5. Sie bitten in der Phantasie den Filmvorführer, aus dem Bild die Farbe herauszudrehen, sodass es jetzt als Schwarzweißbild zu sehen ist.

6. Jetzt fängt das Bild vorne auf der Kinoleinwand an, immer kleiner zu werden, bis es auf Bildschirmgröße zusammengeschrumpft ist.

7. Sie stehen auf und verlassen den Vorführraum, da Sie auf dem Bild kaum noch Einzelheiten erkennen können.

8. Draußen nehmen Sie sich noch einmal ein Programmblatt des Kinos zur Hand. Sie schlagen auf und stoßen auf das Bild, das eben gezeigt wurde: In Fotoformat sehen Sie noch einmal das Schwarzweißbild, auf dem Person X vor einem Gericht sitzt. Die Speise ist kaum mehr zu erkennen, das Foto läßt Sie gleichgültig. Daher ...

9. ... klappen Sie das Programmheft zu, stecken es ein oder schmeißen es weg.

10. Jetzt sehen Sie sich in Großaufnahme und Farbe noch einmal mit schlanker Figur. Genießen Sie diesen Anblick.

Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung des Econ-Verlages zusammengestellt aus: Cora Besser Siegmund: Easy Weight - Der mentale Weg zum natürlichen Schlanksein. 4. Aufl., Econ Verlag, Düsseldorf 1994 ö Econ-Verlag

Quelle: Besser-Siegmund, C.: UGB-Forum 1/95, S. 35-38