UGB nimmt Stellung
zum Nationalen Aktionsplan Ernährung

Die Bundesregierung startet eine groß angelegte Initiative gegen Übergewicht. Das Kabinett beschloss dazu einen Nationalen Aktionsplan Ernährung. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Verbraucherminister Horst Seehofer planen darin Kampagnen für mehr Aufklärung, ein besseres Essen außer Haus sowie mehr Bewegung. Ein Schulpflichtfach Ernährung ist allerdings ebenso wenig geplant wie Verbote, z. B. Werbung für Süßigkeiten. Mit der Wirtschaft soll jedoch über einen Verzicht von Werbung für Kinder unter 12 Jahren gesprochen werden. In einem Interview im Deutschlandfunk (DLF Köln) kritisiert Thomas Männle (Foto), Hauptgeschäftsführer

des Verbandes für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V. (UGB), dass der Aktionsplan das Attribut "national" eigentlich nicht verdient habe. Denn Institutionen, die praktische Arbeit in der Gesundheitsförderung leisten und mit Kindern arbeiten, sind gar nicht an dem Aktionsplan beteiligt. Statt jährlich 10 Millionen Euro in Strukturen, Personen und Ämter zu investieren, sollte beispielsweise eher die zum Teil miserable Qualität der Schulverpflegung erhöht werden. Oft erreiche diese nicht einmal Gaststättenniveau und komme eher einem "Sättigungauftrag" nahe. Das komplette Interview können Sie als mp3-Datei herunterladen.

Interview als mp3-File (5 MB)

Sendedatum: 25.06.2008 DLF