UGB-Newsletter Januar 2016

Liebe Leserinnen und Leser!

mit den besten Wünschen für 2016 und neuen, spannenden Fortbildungen startet die UGB-Akademie ins neue Jahr. Zum Dauerthema vegane Ernährung gibt es neben einer speziell für Oecotrophologen, Diätassistentinnen und Ernährungsmediziner entwickelten Zusatzqualifikation nun auch ein komplett auf die praktische Umsetzung ausgerichtetes Kochseminar.

In der Weiterbildung „Update Fasten“ frischen die UGB-Dozenten die wissenschaftlichen Fakten zum Fasten auf und stärken Fastenleiter mit einem umfangreichen methodischen Instrumentarium. Im Seminar „Gut ernährt im Alter und bei Demenz“ erfahren Köche, Pflegefachkräfte und Personen, die Hochbetagte und Demenzkranke begleiten, was sich im Alter physiologisch verändert und wie dennoch eine gute Nährstoffversorgung gelingt. Alle neuen Seminare finden Sie unter www.ugb.de/neue-seminare. Falls Sie das Programm zum Jahreswechsel nicht schon mit der Post bekommen haben, können Sie es auch kostenlos anfordern.

Das Thema „Nachhaltig abnehmen“ steht vom 15.-17. April 2016 beim UGB-Symposium am Edersee im Mittelpunkt. Die praxisorientierte Fortbildung informiert Kursleiter und Berater über die entscheidenden Erfolgsfaktoren beim Abnehmen. In Workshops können die Teilnehmer die Inhalte vertiefen. www.ugb.de/symposium

Von Superfoods über Ernährung bei Multipler Sklerose bis zu den neuesten Erkenntnissen aus der Fasten- und Placebo-Forschung reicht die Themenpalette der UGB-Tagung vom 29.-30. April 2016 in Gießen. Mit Prof. Claus Leitzmann, dem Autor von Spiegel-Online Hajo Schumacher alias ‚Achim Achilles‘ und Prof. Paul Enck, einem der wichtigsten Placebo-Forscher, sind wieder namhafte Referenten vertreten. www.ugb.de/tagung
Wer sich jetzt anmeldet, erhält bei beiden Veranstaltungen einen Frühbucherrabatt.

Wir halten Sie in Sachen nachhaltiger Ernährung auch künftig auf dem Laufenden. Im Namen des UGB-Teams wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr. Bleiben Sie gesund!

Ihr Stefan Weigt
Redaktion UGB-NEWSLETTER

Inhalt:

(1) Fachinfo

Autoimmunerkrankung: Eine kommt selten allein



Typ-1-Diabetes, Zöliakie und Rheuma zählen zu den Autoimmunerkrankungen. Das Risiko, gleich an mehreren dieser Krankheiten zu leiden, ist hoch. Möglicherweise können bestimmte Nahrungsfaktoren zur Vorbeugung beitragen.
Den vollständigen Beitrag finden Sie unter: www.ugb.de/autoimmun

(2) Wissenschaft aktuell*

Depressionen und Essen



Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass im Jahr 2020 depressive Störungen weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit sein werden. Depressionen haben viele Ursachen. Welchen Einfluss die Ernährung hat, fassten Wissenschaftler der Universitären Psychiatrischen Kliniken und des Universitätsspitals Basel in einer Übersichtsarbeit zusammen. Über die Darm-Hirn-Achse können Essen und Depressionen zusammenhängen. Denn unsere Darmflora beeinflusst die Ausschüttung bestimmter Signalstoffe, die Gehirnfunktionen wie Appetit, Schlaf und Stimmung regulieren. Welche Bakterien unseren Darm besiedeln, hängt stark von der Zusammensetzung der Nahrung ab. Eine ausgewogene Darmflora und ein stabiler Blutzuckerspiegel könnten daher depressiven Symptomen entgegenwirken. In verschiedenen retrospektiven Erhebungen zeigten zudem Lebensmittel wie Olivenöl, Fisch, Obst, Gemüse, Nüsse, Geflügel, Milchprodukte sowie unverarbeitetes Fleisch einen positiven Einfluss. Als ungünstig erwiesen sich westliche Ernährungsgewohnheiten mit gesüßten Getränken, Auszugsmehl, fetten Milchprodukten sowie häufigen Snacks. Bei Beobachtungsstudien ist allerdings nicht immer eindeutig, was Ursache und was Wirkung ist. Beispielsweise verstärkt Übergewicht das Auftreten von Depressionen, depressive Menschen haben aber auch ein größeres Risiko, übergewichtig zu werden. Zu einzelnen Nährstoffen wie Calcium, Chrom, Zink, Magnesium, Eisen, Fettsäuren, den Vitaminen D und B12 sowie Folat fanden die Autoren ebenfalls Hinweise in der Literatur. Eine Unterversorgung mit diesen Nährstoffen kann das Depressionsrisiko möglicherweise erhöhen. Angesichts der zahlreichen Zusammenhänge halten die Forscher einen gesunden Ernährungs- und Lebensstil für eine effektive und pragmatische Methode in der Prävention und Therapie von Depressionen.
Kathi Dittrich

Quelle: Lang U E et al (2015). Nutritional Aspects of Depression. Cellular Physiology and Biochemistry 37, 1029-1043, DOI: 10.1159/000430229


* Die Wissenschaft hat festgestellt
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen vor. Hierbei handelt es sich meist um die Ergebnisse einzelner Forschungsarbeiten. Die Ergebnisse stellen keine umfassende wissenschaftliche Bewertung dar und dürfen daher nicht als allgemeingültige Empfehlungen interpretiert werden.

(3) Buchtipp

Slow Food für Kids



Der kleine Koch kommt nicht wie der kleine Prinz von einem anderen Stern, sondern steht mit beiden Beinen fest in der Küche. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Radieserl, führt er durch ein Universum von Reiberdatschi und Zucchiniraketen. Fürs Nachkochen sind weder komplizierte Zutaten noch Gerätschaften nötig. Vielmehr überzeugt „Der kleine Koch“ mit 33 einfachen Rezepten für Pfannkuchen oder Kartoffelstampf, wie sie alle Kinder lieben. In den Topf kommen überwiegend Regionales und Naturbelassenes – ein Markenzeichen der Slow Food Bewegung, die das Kochbuch herausgibt. Die liebevollen Zeichnungen sprechen vor allem Kleinkinder und Eltern an. Zum Nachkochen für größere Kinder wären klarer gestaltete Rezepte allerdings praktischer.
Kathi Dittrich

Der kleine Koch. Junior Slow e.V. oekom-Verlag, München 2015, 68 S., 12,95 €

(4) Das gibt es im Januar

Saisontipp Gemüse & Obst



Gemüse:
Chicorée, Chinakohl, Feldsalat, Grünkohl, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Möhren, Pastinaken, Pilze, Rettich, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Rübchen, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Sellerieknollen, Steckrüben, Topinambur, Weißkohl, Wirsing, Zwiebeln

Obst:
Äpfel, Bananen, Clementinen/Mandarinen, Kiwis, Orangen

(5) Rezept des Monats

Radicchiosalat mit Kürbisstreifen



Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten
für 4 Portionen

Zutaten:
100 g Butternutkürbis
2 El Kürbiskerne
150 g Radicchio
1 Apfel

Für das Dressing:
2 El Rapsöl, nativ
1 El Kürbiskernöl
3 El Balsamicoessig
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
• Für das Dressing Rapsöl mit Kürbiskernöl und Essig verschlagen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
• Butternutkürbis schälen und mit dem Gemüsehobel oder dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden. Kürbisstreifen mit dem Dressing vermengen und einige Minuten durchziehen lassen.
• Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten.
• Radicchio waschen und in breite Streifen schneiden.
• Apfel vierteln, entkernen und quer in Spalten schneiden.
• Radicchio und Apfelspalten zu dem Kürbis geben. Locker miteinander vermengen und mit gerösteten Kürbiskernen garniert servieren.
Kathi Dittrich

Weitere leckere und vollwertige Rezeptideen finden Sie in den UGB-Rezeptsammlungen: www.ugb.de/klick-koch

(6) 29.-30 April 2016 in Gießen

UGB-Tagung: Ernährung aktuell



Superfood – sinnvoll oder überflüssig? | Multiple Sklerose und Ernährung | innovative Ansätze in der Ernährungsberatung | Länger fit durch Fasten | ...

Die Generation 65+ wächst unaufhaltsam. Bis zum Jahr 2050 wird ihr Anteil von derzeit 21 Prozent auf 33 Prozent steigen. Müssen wir uns vor dem Alter fürchten? Ein Mann im besten Alter, als Fernsehmoderator und Autor in Spiegel-Online unter dem Pseudonym ‚Achim Achilles‘ bekannt, macht es uns vor: Dr. Hajo Schumacher präsentiert auf der UGB-Tagung vom 29.-30 April 2016 in Gießen eine Menge an Ideen und innovativen Ansätzen für eine gute, letzte Lebensphase und eine würdevoll alternde Gesellschaft.

Auf der Tagung ist mit Prof. Paul Enck auch einer der wichtigsten Wissenschaftler der Placebo- und Nocebo-Forschung vertreten. Im Gegensatz zur positiven Wirkung beim Placebo-Effekt ergibt sich beim Nocebo-Effekt auch ohne Wirkstoff eine negative Reaktion. Der unter anderem aus TV-Wissenschaftsmagazinen bekannte Psychologe wird überraschende Einsichten aus psychologischer Perspektive geben. Dr. Rainer Stange, Präsident des Zentralverbands der Ärzte für Naturheilverfahren, stellt Fasten als wirksamen Anti-Aging-Faktor vor. Er berichtet, welche Effekte von dem als „5+2-Diät“ bekannten intermittierenden Fasten zu erwarten sind. Der renommierte Vollwertexperte Prof. Claus Leitzmann wird die Rolle der Proteine in unserer Nahrung beleuchten und UGB-Dozentin Johanna Feichtinger den Nutzen von Superfoods bewerten. Besonders interessant für alle Beratungskräfte: Dr. Stephanie Hoy von der Universität Gießen wird einen innovativen Ansatz der Ernährungskommunikation vorstellen, der mit theaterpädagogischen Elementen über Fachkenntnisse und Beratungsmethodik hinausgeht.

Wer sich frühzeitig anmeldet und die Teilnahmegebühr bis zum 20.01.2016 überweist, kann 20 Euro sparen. Programm + Anmeldung: www.ugb.de/tagung

(7) UGB-Symposium

Nachhaltig abnehmen – worauf es ankommt



Etwa jeder zweite in Deutschland gilt als zu dick. Besonders alarmierend: immer häufiger sind Kinder betroffen. In der Prävention und Beratung braucht es deshalb Konzepte, die Menschen nachhaltig dabei unterstützen, überflüssige Pfunde wieder loszuwerden und ihr Gewicht langfristig zu halten. Worauf es dabei ankommt, erfahren Beratungskräfte auf dem praxisorientierten UGB-Symposium vom 15.-17. April 2016 im Seminarzentrum fünfseenblick am Edersee.

In Ihrem Vortrag „Was heißt hier eigentlich zu dick?“ geht die UGB-Ernährungswissenschaftlerin Kathi Dittrich dem Sinn von Kennzahlen wie dem Body Mass Index (BMI) oder dem Bauchumfang nach. Ist eine Abweichung von der Gewichtsnorm für den Einzelnen wirklich so gravierend wie uns viele Mediziner glauben machen? Lange bekannt, aber in Abnehmkonzepten selten ausreichend berücksichtigt, ist die Nachhaltigkeit von Verhaltensänderungen. Ob Essverhalten oder körperliche Aktivität, Voraussetzung für andauernden Erfolg ist die Motivation und das Beibehalten neuer Verhaltensmuster. Hier setzt die systemische Ernährungsberatung an. Edith Gätjen stellt Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und familiären Strukturen dar. Im Workshop wird sie praktische Erfahrungen für den Beratungsprozess aus systemischer Sicht ermöglichen. Basierend auf diesen Erfolgsfaktoren stellt UGB-Ernährungsberaterin Elke Männle die Konzepte des UGB „PrimaGleichgewicht“ und „Besser essen“ vor. Die Grundlage dieser Programme – eine frischkostbetonte Vollwert-Ernährung – können die Teilnehmer in der Lehrküche direkt in die Praxis umsetzen. In einem weiteren Workshop lernen die Teilnehmer das Gewichtsmanagement unterstützende Bewegungsübungen kennen.

Das Programm des Symposiums mit Anmeldemöglichkeit gibt es unter www.ugb.de/symposium. Frühbucher, die sich rechtzeitig anmelden und die Teilnahmegebühr bis zum 20.02.2016 überweisen, erhalten einen Rabatt.

(8) Neues UGBforum spezial

Nahrungsergänzung: Pille statt Apfel?



Nicht nur Sportler greifen gern zu Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Knapp jeder dritte Bundesbürger kauft regelmäßig Pillen, Pulver und Extrakte mit einer Extraportion Nährstoffe. Ausgeklügelte Marketingstrategien und übertriebene Werbeversprechen der Unternehmen schüren die Unsicherheit bei Verbrauchern und wecken Hoffnung auf Gesundheit, mehr Leistung oder verzögertes Altern.

Warum Nahrungsergänzungen für Gesunde in der Regel überflüssig sind, beleuchtet das neue UGBforum spezial. Experten geben einen Überblick, wie Supplementierungen zu bewerten sind, mit welchen Raffinessen die Hersteller gesetzliche Regelungen umgehen und welche negativen Folgen eine unkontrollierte Einnahme haben kann. Denn zu viele Vitamine, Mineralstoffe oder Antioxidanzien können durchaus auch schädlich sein.

Das Sonderheft eignet sich gleichermaßen für Konsumenten und Beratungskräfte zum Nachschlagen und ist für 10,90 Euro nur direkt im UGB-Medien-Shop erhältlich: https://ugb-verlag.de/nahrungsergaenzungen.html

(9) UGB-Akademie

Freie Seminarplätze im Februar



# Fachsymposium: Vegane Vollwert-Ernährung
Vielen Fachkräften fehlen spezifische Fachkenntnisse, um vegan essende Ratsuchende fundiert zu beraten. Wie sieht die aktuelle Studienlage aus? Welche Empfehlungen können auf Grundlage der Vollwert-Ernährung gegeben werden? Wie kann die Versorgung mit kritischen Nährstoffen sichergestellt werden? Die Vegan-Experten Edith Gätjen und Dr. Markus Keller geben Antworten und stärken Ernährungsfachkräfte in ihrer Fach- und Beratungskompetenz.
Termin: ZV1-61 12.-14.02.2016
Seminargebühr: 225,- Euro, für UGB-Mitglieder 185,- Euro
Für Diätassistentinnen, Ernährungswissenschaftler und Ernährungsmediziner
Programm + Anmeldung: www.ugb.de/ernaehrung-vegan

# Kinder und Jugendliche motivieren
Gesundheit fördern bei Heranwachsenden braucht als Basis Einsicht in ihre Lebenswelt und Verständnis für ihre Entwicklungsschritte. Anhand des Themas Ernährung zeigen die Dozentinnen der Stephanie Fromme und Edith Gätjen einen systemischen Ansatz auf, was Kinder und Jugendliche beeinflusst und wer sie wie fördern kann.
Termin: KJ-61 19.-21.02.2016 in D-Edertal
Seminargebühr: 335 Euro; für UGB-Mitglieder: 295 Euro
Programm + Anmeldung: www.ugb.de/kinder-motivieren

# Intensivseminar Ernährung/Theorie – mit vorhergehendem Selbststudium
Lernen Sie die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Krankheit kennen. Nach vorhergehendem Selbststudium erarbeiten und vertiefen Sie mit Hilfe der Fachdozenten alle Empfehlungen mit Begründungen und Hintergrundinformationen für eine leckere, gesunde und nachhaltige Vollwert-Ernährung.
Termin: GS 1i-61 26.-28.02.2016 in D-Edertal
Seminargebühr: 395 Euro; für UGB-Mitglieder 355 Euro
Programm + Anmeldung: www.ugb.de/selbststudium-ernaehrung
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Impressum

Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e. V.
Sandusweg 3, D-35435 Wettenberg/Gießen
Tel.: 06 41 / 8 08 96 -0, Fax: 8 08 96-50
[email protected], www.ugb.de
Geschäftsführer: Thomas Männle (v.i.S.d.M.)
Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen: VR 1310

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