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Picknick - Vegan im Grünen

Ein Picknick unter freiem Himmel ist oft das Highlight eines Ausflugs. Von bunten Gemüsespießen und pikanten Backlingen über mediterrane Sandwich-Cremes und köstliche Dips bis zu selbstgebackenen Brötchen und Keksen hat ein veganes Picknick für jeden Geschmack etwas zu bieten.

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Für ein leckeres Picknick wollen die Speisen gut vorbereitet sein. Am besten eignet sich Fingerfood, das ist praktisch für den Transport und leicht zu essen. Wenn Sie alles in Deckeldosen verstauen, fällt vor Ort kein Abfall mehr an. Und ganz wichtig – besonders im Hochsommer – die Gerichte sollten hitzebeständig sein. Damit hat das vegane Picknick einen unschlagbaren Vorteil: Leicht Verderbliches, wie Fleisch und Milchprodukte, die keine Wärme vertragen, stehen erst gar nicht auf dem Plan. Bei einem Picknick gibt es Süßes und Herzhaftes, Frisches und Gegartes, kalte und warme Getränke. Gerade bei Kindern kommt ein Imbiss im Freien gut an. Wenn Sie gemeinsam planen, ist auch für jeden etwas dabei.



Wer gut plant, hat mehr vom Tag

Wer morgens früh los gehen möchte, kann am Abend schon vieles vorbereiten. Kühlakkus brauchen Sie nicht. Viel schlauer ist es, selber welche zu machen. Dazu können Sie Getränke wie Früchtetee mit einem Schuss Saft verfeinern, abkühlen lassen und das Tee-Saft-Gemisch in PET-Flaschen füllen, die Sie über Nacht einfrieren. Damit haben Sie nicht nur praktische Kühlakkus, sondern zusätzlich noch gekühlte Getränke für den ganzen Tag.

Perfekt vorzubereiten sind alle Arten von Backlingen. Wichtig ist hier, sie möglichst klein zu formen, damit sie mit einem Happs in den Mund passen. Probieren Sie einmal Polenta mit Spinat oder rote Linsen mit Oliven und getrockneten Tomaten. Die schmecken nicht nur gut, sondern sehen auch besonders appetitlich aus. Eine leckere Idee sind Tofuwürfel mit Sojasoße zu marinieren, kräftig zu braten und am nächsten Morgen zum Beispiel mit Kirschtomaten, Paprika­stücken, Gurke oder Zucchini aufzuspießen.

Der Trick für knusprige Brötchen

Wenn Sie knusprige Sandwich-Brötchen mitnehmen möchten, dann backen Sie die Brötchen mit der zweimal 2/3-Backmethode. Das heißt: Am Abend backen Sie die Teiglinge in 2/3 ihrer normalen Backzeit, decken sie anschließend über Nacht ab und backen am Morgen die Brötchen noch einmal in 2/3 der Backzeit fertig. Dann steht dem Wunsch, knusprige, frische Brötchen zum Picknick mitzunehmen, nichts mehr entgegen. Jetzt fehlt nur noch der Aufstrich. Probieren Sie doch einmal eine Sandwich-Creme aus. Dazu übergießen Sie 40 Gramm Cashewkerne oder Macadamianüsse sowie 40 Gramm getrocknete Mango mit kochendem Wasser und weichen dies eine Stunde ein. Anschließend mit 100 Gramm Tofu pürieren und mit Curry, Kurkuma, Senf, Zitronensaft und Salz abschmecken. Wer es mediterran mag, kann anstelle der Mango auch getrocknete Tomaten verwenden und mit mediterranen Gewürzen wie Basilikum, Oregano oder Thymian abschmecken. Auf dem Sandwich dürfen natürlich Salatblätter, Tomaten-, Radieschen- und Gurkenscheiben nicht fehlen. So kann sich jeder sein individuelles Sandwich zusammenstellen.

Alle sättigenden Salate lassen sich ebenfalls sehr gut vorbereiten. Nudel-, Kartoffel- und Reissalat, aber auch der cremige Gemüsesalat profitieren davon, wenn sie eine Nacht im Kühlschrank durchziehen. Viele Gerichte können Sie auch sehr gut in Portionsgläser oder -dosen abfüllen. So hat jeder seine eigene Portion, die ihm nicht vom Teller rutscht und gerne auch zwischendurch wieder verschlossen werden kann. Ein wasserfester Stift hilft, die Gläser mit Namen zu versehen.

Letzte Vorbereitungen treffen

Kurz bevor es los geht, müssen Sie nur noch die frischen Komponenten wie Gemüse und Obst schnippeln. Eine gewürfelte Melone in einer großen Schüssel, so dass jeder mit einem Zahnstocher oder einem Schaschlikspieß zupieksen kann, schmeckt nicht nur süß, sondern erfrischt perfekt – insbesondere dann, wenn die Melone die Nacht im Kühlschrank verbracht hat. Das Gemüse können Sie in verschiedenen Varianten als Stifte, Würfel oder im Ganzen (z. B. Kirschtomaten) mitnehmen oder auch in einer essbaren Verpackung: Schneiden Sie dazu das Gemüse in feine, dünne Stifte und verpacken Sie es in eingeweichte, abgetupfte Reisteigplatten, zum Beispiel aus der Asia-Abteilung des Supermarktes. Die Päckchen sollten höchstens 8x4x2 Zentimeter groß sein, so lassen sie sich gedippt am besten verspeisen. Ein leckerer Dip für die Rohkost lässt sich am Abend vorher zubereiten. Eine leichte Aioli-Creme (siehe Rezept) ist schnell gemixt.

Für jeden Geschmack etwas dabei

Auch etwas Süßes darf nicht fehlen. Hier bieten sich Trockenfruchtpralinen, selbst gebackene Kekse aus Mürbeteig, kleines Hefeteiggebäck (z. B. Rosinenschnecken) oder Muffins aus Rührteig an. Für die Kaffee-Genießer gibt es zwei Möglichkeiten: Für heißen Espresso nehmen Sie eine Thermoskanne mit heißem Wasser und Instant-Kaffee oder – Espresso-Portionen mit. Für Caffé Freddo mischen Sie am Abend vorher starken Espresso mit Soja-Drink und ein wenig Zucker. In PET-Flaschen abgefüllt und über Nacht eingefroren, ergibt das eine leckere Erfrischung. So gut vorbereitet können Sie das vegane Picknick in der Natur nun entspannt genießen. Und wenn alle bei den Vorbereitungen helfen und für jeden Geschmack etwas dabei ist, sind sicherlich alle zufrieden.

Quelle: Gätjen E. UGB-Forum 3/14, S. 131-132
Foto: S. Weigt