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Genuss kommt an

Gesunde Lebensmittel und ausgewogene Gerichte werden in der Gemeinschaftsverpflegung immer häufiger mit gesundheitlich positiven Aspekten beworben. Allerdings scheinen solche Beschreibungen eher abschreckend zu wirken: „Gesund“ wird oft mit weniger lecker und sättigend assoziiert.

wissenschaft aktuell

Inwieweit sich eine andere Präsentation auf die Auswahl des Essens auswirkt, untersuchten Psychologen der Stanford University in Kalifornien. Dazu boten sie in der Mensa über 46 Tage jeweils ein Gemüse gleichzeitig mit vier verschiedenen Beschreibungen an: nüchtern (Mais), mit negativer Gesundheitsbotschaft (salzarmer Mais), mit positiver Gesundheitsbotschaft (vitaminreicher Mais) und genussorientiert umschrieben (butterig gerösteter Mais). Das Gemüse mit Genussbotschaft wurde gegenüber den anderen deutlich vorgezogen. Die Mensagäste aßen auch mehr von diesem Gemüse. Die Art und Weise des Angebotes von Lebensmitteln hat also erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung. Um zu einer gesünderen Ernährungsweise anzuregen, sollte folglich viel mehr auf fantasievolle Beschreibungen und Genussbotschaften gesetzt werden, so die Autoren der Studie.

Quelle: Bansner J. UGBforum 5/17, S. 250

Literatur:
Turnwald B et al (2017). Association Between Indulgent Descriptions and Vegetable Consumption: Twisted Carrots and Dynamite Beets. DOI:10.1001/jamainternmed.2017.1637