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Trägt Sonnen im Solarium zur Vitamin-D-Bildung bei?

Die Strahlung im Solarium trägt nur in geringem Maß zur Vitamin-D-Bildung in der Haut bei.

Die im Sonnenlicht enthaltene ultraviolette (UV-)Strahlung wird nach der Länge ihrer Wellen in drei Gruppen eingeteilt: UV-A- (Wellenlänge 400-320 nm), UV-B- (Wellenlänge 320-280 nm) und UV-C-Strahlung (Wellenlänge 280-100 nm). Je kurzwelliger die Strahlung ist, desto schädlicher ist sie für den Menschen. Damit Vitamin D in der Haut synthetisiert werden kann, ist eine bestimmte Wellenlänge nötig, wie sie im UV-B-Licht vorliegt. UV-B-Strahlen finden sich sowohl im Sonnenlicht als auch im Licht des Solariums. Sonnenstrahlung besteht zu ca. 95 Prozent aus UV-A- und zu 5 Prozent aus UV-B-Licht. In Solarien ist der Anteil von UV-B-Strahlung unterschiedlich. Einige Geräte setzen sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen ein. Bei den meisten Solarien wird die UV-B-Strahlung aber weitgehend herausgefiltert, da diese leichter Sonnenbrand verursacht. Um dennoch einen ausreichenden Bräunungseffekt zu erzielen, werden die UV-A-Strahlen intensiviert. Wegen der geringen UV-B-Strahlung der meisten Solarien ist ihr Beitrag zur Vitamin-D-Bildung sehr gering. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät generell von einem Besuch von Solarien ab, da auch UV-A-Strahlen zu chronischen Hautschäden wie vorzeitiger Alterung führen können.

Zwischen April und November reichen selbst in nördlichen Breiten bereits einige Minuten täglich an der frischen Luft aus, um genügend Vitamin D in der Haut zu bilden. Im Winter kann der Vitamin-D-Bedarf auch über die Nahrung gedeckt werden. Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden 5 Mikrogramm pro Tag für Erwachsene empfohlen. Für Säuglinge und Erwachsene über 65 Jahren gilt ein Wert von 10 Mikrogramm. Enthalten ist Vitamin D vor allem in Hering, Makrele, Milchprodukten, Pilzen oder Eigelb und wird in der Regel Margarine zugesetzt.

Literatur:
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG, ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG, SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNGSFORSCHUNG, SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG FÜR ERNÄHRUNG (HRSG). Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. 1. Auflage, Umschau/Braus, Frankfurt am Main 2000

ARBEITSGEMEINSCHAFT DERMATOLOGISCHE PRÄVENTION (ADP) e.V. (Hrsg.) Unterschied Sonne/Solarium. unserehaut.de/149.html (eingesehen am 26.09.2006)

BUNDESAMT FÜR STRAHLENSCHUTZ (Hrsg.) Häufig gestellte Fragen zum Thema Optische Strahlung. bfs.de/uv/faq_uvstrahlung.html (eingesehen am 26.09.2006)

STIFTUNG WARENTEST (Hrsg.) Sonnenstudios. Wenige sind geprüft. stiftung-warentest.de/online/gesundheit_kosmetik/meldung/1423640/1423640.html (eingesehen am 26.09.2006)

Stand: 2006