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Ist Milch noch empfehlenswert?

Milch genießt das Image eines hochwertigen und gesunden Lebensmittels. Einige Wissenschaftler machen den Konsum von Kuhmilch jedoch für die Entstehung von Adipositas, Diabetes und weiteren Erkrankungen verantwortlich. Sollten wir Milch künftig vom Speiseplan streichen?

[Exklusive Langfassung des Beitrags aus dem UGBforum 4/2016]

milch © Richard Semik/123RF.com

Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen, täglich 200-250 g Milch und Milchprodukte sowie 50-60 g Käse zu verzehren. Im Rahmen der Vollwert-Ernährung wird der mäßige, aber tägliche Verzehr möglichst naturbelassener Milch und Milcherzeugnisse als sehr empfehlenswert eingestuft. Für die vegetarische Variante werden 300 g Milch und Milcherzeugnisse pro Tag empfohlen. Auch wenn Erwachsene in Deutschland durchschnittlich etwas weniger konsumieren, tragen die verzehrten Mengen hierzulande wesentlich zur Aufnahme der Mineralstoffe Calcium, Zink und Jod sowie den Vitaminen B2 und B12 bei.

Milchkritische Stimmen gab und gibt es immer wieder. Kuhmilch führe durch vermehrte Schleimbildung zu Atemwegsproblemen, das Calcium aus der Milch begünstige Arterienverkalkung, Milch führe zur Übersäuerung des Körpers, sei ein Calcium-Räuber und trage zur Entstehung von Osteoporose bei. Doch bei genauerer Betrachtung sind diese Behauptungen wissenschaftlich nicht haltbar (Verweis auf die Lupe in 3/14). Neuerdings machen Milchkritiker den heutigen Milchkonsum für die weite Verbreitung von Adipositas, Diabetes und Krebs in der westlichen Welt verantwortlich.

Zu den Milchkritikern zählt auch Bodo Melnik, Arzt und Professor an der Universität Osnabrück. Er geht davon aus, dass der Konsum von Kuhmilch beim Menschen langfristig die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten fördert. Melnik hat in den letzten Jahren - teilweise zusammen mit Kollegen - viele Fachartikel veröffentlicht, in denen er seine These erläutert und durch wissenschaftliche Studien zu untermauern versucht. Wie Puzzleteilchen fügt er Ergebnisse aus Zell-, Tier- und Humanstudien sowie epidemiologischen Studien zu einem auf den ersten Blick schlüssigen Bild zusammen. Doch wie haltbar ist die Kritik?

Milch: ein hormonelles Signalsystem

Milchskeptiker wie Melnik betonen, dass die wesentliche Funktion der Milch aller Säugetiere darin bestehe, nach der Geburt das Wachstum des Neugeborenen optimal zu fördern und eine adäquate spezies-spezifische Programmierung des Stoffwechsels sicherzustellen. Daher sei Milch nicht nur als ein Nahrungsmittel zu betrachten, sondern darüber hinaus als ein ausgeklügeltes hormonelles Signalsystem. Melnik geht davon aus, dass verschiedene Inhaltsstoffe der Milch zu diesem Zweck in den Körperzellen einen Signalweg aktivieren, der diese zu Wachstum und Vermehrung anregt. Dies sei während der zeitlich begrenzten Stillzeit sinnvoll und erwünscht, sowohl für säugende Kälber als auch für gestillte Babys. Doch führe der gewohnheitsmäßige Konsum von Kuhmilch beim Menschen zur dauerhaften Überstimulierung von Wachstumsprozessen mit ungünstigen Effekten auf den Stoffwechsel.

Inhaltsstoffe der Milch beeinflussen den Stoffwechsel

Zugrunde liegen dieser Annahme neuere Erkenntnisse über die Funktion eines Protein-Enzym-Komplexes namens mTORC1. In Abhängigkeit vom Nährstoffangebot, dem Energiestatus der Zelle und hormonellen Signalen reguliert der Komplex den Auf- und Abbau von Körperzellen. Dadurch kann der Organismus verfügbare Nährstoffe und Energie optimal zu nutzen und auch Hungerperioden überbrücken. Eine gesteigerte Aktivität von mTORC1 regt Zellwachstum und Zellteilung an. Wird dagegen die Aktivität von mTORC1 gedrosselt, wird das Zellwachstum verlangsamt oder eingestellt und der Abbau von Energiereserven und Körpersubstanz angeregt. mTORC1 kann daher auf Zellebene als Steuerungszentrale des Stoffwechsels betrachtet werden.

Auf welche Weise mTORC1 den Stoffwechsel reguliert, wurde in den letzten Jahren intensiv beforscht. Noch sind viele Fragen zur Regulation des Proteinkomplexes offen. Doch lässt sich bereits sagen, dass mTORC1 durch seine Bedeutung als Steuerungszentrale des Stoffwechsels wahrscheinlich an Alterungsprozessen sowie an der Entstehung und am Fortschreiten von Krankheiten beteiligt ist, die durch unkontrolliertes Wachstum oder eine beeinträchtigte Stoffwechselregulation gekennzeichnet sind, wie bei Tumoren oder Typ 2 Diabetes. Viele Indizien sprechen dafür, dass Überernährung zur dauerhaften Überstimulierung des mTORC1-Signalwegs führt und dadurch die Entwicklung von Adipositas und Diabetes Typ 2 begünstigt wird. Melnik sieht überdies viele Hinweise darauf, dass Milch aufgrund ihrer ursprünglichen Funktion als alleinige Nahrung für das Neugeborene mehr als jedes andere Nahrungsmittel die Aktivität von mTORC1 zu steigern vermag. Mindestens zwei Substanzgruppen sollen dafür verantwortlich sein: einerseits bestimmte Aminosäuren, andererseits sogenannte MicroRNA.

Generell bewirkt eine hohe Verfügbarkeit von Aminosäuren, den Bausteinen der Körperproteine, eine Aktivierung von mTORC1. Das gilt insbesondere für Leucin. Die Aminosäure kommt in tierischen Proteinen in hoher Konzentration vor. Die höchsten Leucin-Gehalte finden sich in Käse, gefolgt von Rind-, Schwein- und Geflügelfleisch sowie Trinkmilch. Unter den in Milch enthaltenen Proteinen weisen insbesondere die Molkenproteine einen hohen Leucin-Anteil von 14 % auf. Zum Vergleich: Muskelprotein, also Fleisch, enthält ca. 8 % Leucin. Neben großen Mengen Leucin enthält Milch auch nennenswerte Anteile an Tryptophan. Beide, Leucin und Tryptophan, erhöhen in sich gegenseitig ergänzender Wirkung über verschiedene Signalwege sowohl den Insulinspiegel als auch den Spiegel des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors-1 (insulin-like growth factor-1, kurz: IGF-1). Insulin und IGF-1 wiederum steigern bekanntermaßen die Aktivität von mTORC1.

Melnik bewertet den hohen Leucingehalt der Milch im Hinblick auf eine überhöhte Insulinausschüttung und eine mögliche Überaktivierung von mTORC1 negativ. Dagegen haben Labor- und Tierstudien gezeigt, dass Leucin aus der Nahrung das Sättigungsgefühl verstärkt, Übergewicht reduziert, sowie den Zucker- und Cholesterin-Stoffwechsel verbessert.

Zu viel Wachstumsfaktor durch Milch?

Der Wachstumsfaktor IGF-1 ist ein Peptidhormon, das beim Menschen überwiegend in der Leber gebildet wird. Indem IGF-1 in nahezu allen Geweben die Zellteilung stimuliert und den programmierten Zelltod (Apoptose) hemmt, ist er wichtig für Wachstum und Entwicklung. Der Faktor kann aber potenziell auch Krebs fördernd wirken. Aus den vorliegenden Erkenntnissen unterschiedlicher Studien lässt sich schlussfolgern, dass Milchkonsum den IGF-1-Spiegel erhöht. In welchem Maße das geschieht – auch im Vergleich zu anderen tierischen Proteinen – und welche gesundheitlichen Konsequenzen das hat, bleibt genauer zu untersuchen. Bei Milchprodukten wie Joghurt und Käse ist dieser Zusammenhang weniger ausgeprägt.

Welcher Inhaltsstoff der Milch den Spiegel an IGF-1 erhöht, ist noch unklar. Kuhmilch enthält Rinder-IGF-1, welches identisch mit dem menschlichen IGF-1 ist. Im Mittel sind 45 Nanogramm (ng) pro Milliliter (ml) enthalten. Durch Pasteurisierung sinkt der Gehalt auf ca. 20 ng/ml. Fermentation und damit Ansäuerung der Milch senken den IGF-1-Gehalt deutlich, weshalb Joghurt und Käse nur ca. 5 ng/ml enthalten. Studien an Tieren deuten darauf hin, dass IGF-1 aus Milch bioverfügbar ist. Dennoch dürfte der Anteil von aufgenommenen IGF-1 an der im Körper zirkulierenden Menge gering sein. Eher ist davon auszugehen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Milch die körpereigene Synthese stimulieren. Aus epidemiologischen Studien ist bekannt, dass sowohl der Calcium- als auch der Proteingehalt der Nahrung – vor allem tierisches Protein - mit der IGF-1-Konzentration im Blut korrelieren. Ob Milchprotein die IGF-1 Konzentration stärker erhöht als Protein aus Fleisch, Fisch oder Ei, dazu sind die Ergebnisse widersprüchlich. Erwähnenswert ist jedoch, dass Veganer eine signifikant niedrigere Konzentration von IGF-1 im Blut ausweisen auf als Vegetarier und Mischköstler. Neben der Ernährung wird der IGF-1-Spiegel auch von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Genen und Körpergröße beeinflusst.

Einfluss auf menschliche Gene

Milch enthält relevante Mengen sogenannter MikroRNAs. Das sind kurze, nicht codierende Ribonucleinsäuren (RNAs), die bei Pflanzen, Tieren und dem Menschen die Aktivität von Genen regulieren. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die in einem Organismus gebildeten MikroRNAs nur die Gene der jeweils eigenen Spezies regulieren. Neueren Erkenntnissen zufolge könnten allerdings auch artfremde MikroRNAs, die über tierische aber auch pflanzliche Lebensmittel aufgenommen werden, in die Regulation menschlicher Gene eingreifen.

In Milch wurden bisher 245 verschiedene MikroRNAs nachgewiesen. Die höchsten Mengen sind in Rohmilch zu finden, aber auch pasteurisierte Milch und sogar Milchpulver enthalten nennenswerte Mengen. MikroRNAs aus Milch sind in sogenannten Exosomen verpackt. Diese dienen als Transportvehikel. Dadurch sind die MikroRNAs vor dem Angriff von Verdauungsenzymen geschützt. Eine 2014 veröffentlichte Studie zeigte, dass MikroRNAs aus Kuhmilch (verabreichte Mengen von 0,25-1,0 L) vom Menschen in bedeutsamer Menge aufgenommen werden und die Aktivität menschlicher Gene zu beeinflussen.

Welche Bedeutung MikroRNAs aus der Nahrung für die Gesundheit des Menschen haben, ist ein hochaktuelles Forschungsfeld. Versuche an Mäusen zeigten, dass ein Mangel an MikroRNAs in der Nahrung nicht durch verstärkte Eigensynthese ausgeglichen wird. Daher diskutieren Wissenschaftler, ob MikroRNAs als unentbehrlicher Nährstoff anzusehen sind. Aus Melniks Sicht weisen die Ergebnisse bisheriger Studien darauf hin, dass in der Kuhmilch vorhandene MikroRNAs durch mehrere Mechanismen den mTORC1-Signalweg aktivieren und damit langfristig die Entstehung von Zivilisationskrankheiten fördern. Dies ist denkbar, aber nicht gesichert. Außerdem gibt es ebenso Anhaltspunkte für positive Wirkungen: In Milch vorhandene MikroRNA-29b stimulierte zum Beispiel im Laborversuch an menschlichen Zellen Prozesse, die zu einer besseren Knochenmineralisierung führen.

Milchtrinker sind nicht öfter dick und krank

Ob der Verzehr von Kuhmilch im Vergleich mit anderen Nahrungsmitteln beim Menschen auf Zellebene die Aktivität von mTORC1 in besonderem Maße steigert, ist bisher nicht erwiesen. Und auch die von Milchkritikern erwarteten negativen Effekte lassen sich nicht bestätigen. Vielmehr geben große epidemiologische Studien, die den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Risiko für Adipositas, Diabetes und Krebs an großen Bevölkerungsgruppen untersuchen, überwiegend Entwarnung: Der Konsum von Milch und Milchprodukten in den empfohlenen Mengen schadet der Gesundheit nicht.
Im Gegenteil: Eine systematische Auswertung von 19 prospektiven Kohortenstudien gibt Hinweise darauf, dass der Verzehr von Milch und Milchprodukten langfristig vor Übergewicht und Adipositas schützen könnte, auch wenn die bisherigen Erkenntnisse noch nicht ausreichen, um einen Zusammenhang klar zu belegen. Zwei Meta-Analysen von kontrollierten Interventionsstudien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Milch und Milchprodukten langfristig keinen Einfluss auf das Körpergewicht hat, kurzfristig aber das Abnehmen erleichtern kann. Während Reduktionsdiäten können insbesondere fettarme Milch und Milchprodukte aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen sicherstellen.

Melnik sieht im gesteigerten Verzehr von Milch und Milchprodukten eine wesentliche Ursache für die weltweite Zunahme an Diabetes-Erkrankungen. Doch vier Meta-Analysen von insgesamt 17 prospektiven Kohortenstudien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass mit zunehmendem Verzehr von Milch und Milchprodukten, insbesondere von fettarmer Milch und fermentierten Milchprodukten, das Risiko für Typ-2-Diabetes sinkt. Bereits bei einem Konsum von 200-300 Gramm Milch und Milchprodukten pro Tag zeigte sich eine Risikosenkung um 10-15 Prozent. Diese Ergebnisse werden von Interventionsstudien, die die Wirkung von Milch und Milchprodukten auf die Insulinsensitivität untersuchten, überwiegend gestützt. So stellte eine 2015 veröffentlichte systematische Überblicksarbeit über insgesamt 10 Interventionsstudien fest, dass vier der Studien eine verbesserte Insulinsensitivität bei gesteigertem Konsum von Milch und Milchprodukten nachweisen konnten, in fünfen zeigte sich keine Wirkung, und nur in einer verschlechterte der Konsum von Milch und Milchprodukten die Insulinsensitivität.
Die vor Diabetes schützende Wirkung von Milch und Milchprodukten beruht wohl darauf, dass durch den hohen Leucingehalt bei gleichzeitig niedrigem Kohlenhydratgehalt die Insulinsekretion gesteigert wird. Dadurch sinken die Blutzuckerwerte. Ein verringerter Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Molkenprotein wurde sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Typ-2-Diabetikern beschrieben – Ergebnisse, die der Hypothese, dass Milch Diabetes fördert, deutlich widersprechen.

Bei Krebs differenzierte Betrachtung nötig

Der World Cancer Research Fund (WCRF) wertet kontinuierlich die wissenschaftliche Literatur zu verschiedenen Krebsarten aus. Nach dem zuletzt 2011 erschienenen Bericht zu Darmkrebs verringert Milch mit wahrscheinlicher Evidenz das Risiko für Darmkrebs. Der Ernährungsbericht der DGE von 2012 kommt nach systematischer Auswertung der wissenschaftlichen Literatur zu dem gleichen Fazit. Seitdem veröffentlichte Meta-Analysen von prospektiven Studien sowie Daten der EPIC-Studie untermauern den schützenden Effekt von Milch und Milchprodukten. Dabei zeigte sich die schützende Wirkung von Milch ab einem Verzehr von 200 Milliliter pro Tag, ein täglicher Milchverzehr von 500-800 Milliliter pro Tag bewirkte die stärkste Risikosenkung. Es wird vermutet, dass unter anderem das Calcium aus der Milch für den Schutzeffekt verantwortlich ist.

Ob der Konsum von Milch und Milchprodukten mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko korreliert, ist laut dem zuletzt 2010 aktualisierten Brustkrebs-Bericht des WCRF nicht eindeutig. Es liegen also weder schlüssige Hinweise auf eine Risikoerhöhung, noch eine Risikosenkung vor. Eine 2011 veröffentlichte Meta-Analyse von 18 prospektiven Kohortenstudien kommt zu dem Schluss, dass sich mit steigendem Konsum von Milchprodukten – nicht aber von Trinkmilch – das Brustkrebsrisiko möglicherweise leicht reduziert. Für die Schutzwirkung verantwortlich gemacht werden u.a. Calcium, das Milchprotein Lactoferrin, bioaktive Milchpeptide sowie die für das Milchfett charakteristische konjugierte Linolsäure.

Anders ist die Datenlage bezüglich Prostatakrebs: Sowohl ein hoher Verzehr von Milch und Milchprodukten als auch eine hohe Calciumaufnahme erhöhen möglicherweise das Risiko schlussfolgert der WCRF in seinem 2014 aktualisierten Prostatakrebs-Bericht. Anhand von Daten aus der EPIC-Studie berechneten Wissenschaftler, dass pro 35 Gramm Milchprotein das Prostatakrebsrisiko um 32 Prozent steigt. Analog steigt das Risiko pro 300 Milligramm Calcium aus Milchprodukten um 7 Prozent. Die von der DGE empfohlene Menge an Milchprodukten (einschließlich Käse) enthält rund 20 Gramm Protein und 600-700 Milligramm Calcium (Zufuhrempfehlung: 1000 Milligramm pro Tag).
Milchprotein erhöht den Spiegel von IGF-1 (siehe oben). Erhöhte IGF-1-Werte wurden in verschiedenen groß angelegten Kohortenstudien mit einem moderat erhöhten Prostatakrebsrisiko in Verbindung gebracht. Es ist nicht völlig geklärt, ob Calcium generell, d.h. auch aus anderen Quellen, das Prostatakrebsrisiko beeinflusst. Der beobachtete risikoerhöhende Effekt von Calcium könnte nämlich auch auf einen Inhaltsstoff der Milch zurückzuführen sein. Denn Milchprodukte stellen in den USA und Europa, wo die meisten Studien durchgeführt wurden, die wesentlichen Calciumquellen dar. Daher lässt sich der Einfluss von Calcium und Milch auf das Risiko schlecht voneinander trennen. Für alle anderen Krebsarten ist die Datenlage bisher unzureichend, um verlässliche Aussagen über den Zusammenhang des Verzehrs von Milch und Milchprodukten und dem Erkrankungsrisiko treffen zu können.

Milchfette weniger schädlich als gedacht

Vollmilch weist einen recht hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren auf. Ein hoher Anteil gesättigter Fette in der Nahrung gilt als Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Milchfett verfügt jedoch mit konjugierter Linolsäure und der trans-Vaccensäure über ein besonderes Fettsäuremuster, welches das kardiovaskuläre Risiko nicht steigert. Das schlussfolgern Wissenschaftler des Max-Rubner-Instituts in Karlsruhe aus der aktuellen Datenlage. Ihrer Ansicht nach reduziert ein höherer Milchkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Laut einer großen Meta-Analyse verringert der Verzehr von Milchprodukten – einschließlich fermentierten Milchprodukten, fettarmen Milchprodukten und Käse – beispielsweise eindeutig das Risiko für Schlaganfall. Das geringste Schlaganfallrisiko zeigte sich bei einem Milchkonsum von 200 Milliliter täglich.

Neue Studien werfen neue Fragen auf

Milch und Milchprodukte sind in verschiedenen Fettgehaltsstufen und Verarbeitungsgraden erhältlich. Das macht es schwierig, ihre Wirkungen auf die Gesundheit zu untersuchen und zu bewerten. Gerade deshalb ist es aber auch ratsam, keine voreiligen Schlüsse aus den Ergebnissen einzelner Studien zu ziehen. In den letzten zwei Jahren veröffentlichte Studien zur Wirkung von Milch und Milchprodukten auf die Gesundheit werfen Fragen auf, die die Wissenschaftler bisher nicht eindeutig beantworten können.
Zum Beispiel stellten schwedische Wissenschaftler, die Daten von zwei schwedischen Kohorten auswerteten, fest, dass Frauen, die täglich mehr als 600 ml Milch tranken eine fast doppelt so hohe Sterberate hatten und mehr Knochenbrüche erlitten als Frauen, die weniger als 200 ml täglich tranken. Interessanterweise hatten jedoch Frauen, die mehr fermentierte Milchprodukte und Käse verzehrten, eine niedrigere Sterberate und weniger Knochenbrüche. Trinkmilch enthält rund 2,5 Gramm Galaktose pro 100 Milliliter. Der Einfachzucker Galaktose ist ein Bestandteil des Zweifachzuckers Laktose. Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt und Käse enthalten durch den Fermentationsprozess deutlich weniger Galaktose. Galaktose verstärkt im Organismus vermutlich oxidativen Stress und Entzündungsprozesse. Dadurch könnten die unterschiedlichen Ergebnisse für Trinkmilch und Milchprodukte in dieser Studie erklärt werden.

Eine andere schwedische Studie berichtete 2015, dass Personen, die aufgrund von Laktose-Intoleranz nur wenig Milch und Milchprodukte verzehren, gegenüber ihren nicht laktose-intoleranten Eltern und Geschwistern ein deutlich geringeres Risiko hatten, an Krebs von Lunge (-45%), Brust (-21%) und Eierstock (-39%) zu erkranken. Es bleibt zu klären, inwiefern das spezielle Ernährungsmuster der Laktose-Intoleranten vor Krebs schützt. Liegt es am weitgehenden Verzicht auf Milch und Milchprodukte oder an Lebensmitteln, die stattdessen verzehrt werden?
Der Medizinnobelpreisträger Harald zur Hausen verglich für zahlreiche Länder Ernährungsgewohnheiten und die Häufigkeit von Darm- und Brustkrebs und äußerte 2015 darauf beruhend eine interessante These: Hausrinder (Bos taurus) könnten von speziellen Viren befallen sein, die durch Verzehr von Rindfleisch bzw. Milch auf den Menschen übertragen werden und das Risiko für Darmkrebs (Rindfleisch) bzw. Brustkrebs (Milch) erhöhen. Ob tatsächlich krebsauslösende Viren in Trinkmilch und im Körper von Milchtrinkern gefunden werden, bleibt abzuwarten.

Auf die Menge kommt es an

Neueren Erkenntnissen zufolge ist Milch nicht nur als Nahrungsmittel zu betrachten, sondern auch als ein hormonelles Signalsystem. Verschiedene Inhaltsstoffe der Milch stimulieren diverse Wachstumsprozesse, die auf Zellebene mit einer erhöhten Aktivität des Protein-Enzymkomplexes mTORC1 einhergehen. Eine dauerhaft überhöhte mTORC1 Aktivität begünstigt wahrscheinlich Alterungsprozesse und die Entstehung vieler sogenannter Zivilisationskrankheiten. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass Kuhmilch im Rahmen der täglichen Ernährung und in der Höhe der empfohlenen Mengen eine Überaktivierung von mTORC1 bewirkt.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Konsum von Milch und Milchprodukten (einschließlich Käse) in Höhe der empfohlenen Mengen keine ungünstigen Folgen für die Gesundheit hat. Denn trotz teilweise widersprüchlicher Ergebnisse einzelner Untersuchungen weisen große Bevölkerungsstudien eher auf positive Effekte des Milchkonsums hin. Männer sollten allerdings wegen des möglicherweise erhöhten Prostatakrebsrisikos die von der DGE vorgeschlagenen Mengen nicht dauerhaft überschreiten. Ob Vollmilch oder fettreduzierte Milch(produkte) sich in ihrer gesundheitlichen Wirkung generell unterscheiden, lässt sich nicht beantworten. Denn nur einzelne Studien differenzieren hinsichtlich des Fettgehalts. Eine betont pflanzenbasierte Kost wie die Vollwert-Ernährung mit einem geringen Anteil an Vollmilch und anderen Milchprodukten ist und bleibt empfehlenswert.

Quelle: Nestle M. UGBforum 4/16, S. 193-196


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  • Milch und Brustkrebs

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